Ethnizität

Stiftungen, Zivilgesellschaft und soziale Differenz

“…Somit wird Ethnizität als soziale Praktik verstanden. Sie muss, wie Gümen bereits Ende der 1990er Jahre formuliert (siehe Abschnitt "Intersektionalität", 3.3.3), in ihrer Herstellungsweise betrachtet werden, damit es keine Essentialisierung erfährt und muss "notwendigerweise immer in einer aktuellen gelebten Situation" (Bös 2008: 61) fokussiert werden. Daher erscheint es nur schlüssig, dass laut Bös "(t)echnisch gesprochen […] Ethnizität eine abhängige und keine unabhängige Variable" (Bös 2008: 57) ist.…”

How is ethnicity experienced? Essentialist and constructivist notions of ethnicity in Rwanda and Burundi

“…My study relies on an approach to ethnic categories, which is rooted in Weber’s (1978) definition of ethnicity first published in 1922. Defining “ethnic groups,” Weber (1978: 389) stresses the “subjective belief in […] common descent” existing independently of “an objective blood relation.” This criterion is still seen to be crucial for defining ethnic categories and ethnicity (Bös, 2005: 322, 2008: 57; Jenkins, 2008: 10). Authors such as Bös (2005), Brubaker (2004), Fearon and Laitin (2000), Jenkins (2008), and Karner (2007) elaborate on this notion of ethnicity.…”

Kategorien der Migrationsdebatte im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit

“…Zwar schließt der Ethnizitätsbegriff in der deutschsprachigen Soziologie an zeitgenössische, internationale Theorien an (Barth 1969), doch die sozialwissenschaftliche Verwendung der Ethnizitätssemantik reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück (zur Begriffsgeschichte, siehe Bös 2008Bös , 2015). 30 Als "ethnisch" wurden damals sowohl "Völker", die in der Perspektive der Forscher*innen (europäische Völkerkundler*innen bzw.…”