EinleitungGarten-, Monchs-und Klappergrasmucken (Sylvia borin, atricapilla und curruca) sind imstande, aus dem visuellen Muster des nachtlichen Sternenhimmels die Himmelsrichtungen abzuleiten. Mit dem Nachweis dieser Fahigkeit hat SAUER (1956, 1957 b) eine wesentliche Lucke geschlossen, die nach der Entdeckung des ,,Sonnenkompasses" (v. FRISCH 1950, KRAMER 1950, 1953 noch geblieben war: der ,,SternenkompaG" ermoglicht es auch den zahlreichen nachtlich ziehenden Vogelarten, ihre Zugrichtung einzuhalten.Die Ergcbnisse SAUERS, denen ein umfangreiches Versuchsmaterial zugrunde liegt, finden einc indirekte Stutze in den Befunden von BELLROSE (1958) und LACK (1958: Bei Nacht aufgelassenc verfrachtete Stockenten (Anas platyrhynchos) und n i t Radar beobachtete nachtlich ziehende Vogelschwarme schienen bei bedecktem Himmel desorientiert zu sein, wihrend sie in klaren Niichten einen deutlichen Vorzugskurs einhielten. Auch MEWALDT und ROSE (1960), die die Zugaktivitat von WeiBschcitelammern (Zonotuicbia leucophrys) im Rundkafig automatisch registrierten, wcisen auf einen orientierungsbehinderndcn Einflul3 der Bewolkung hin.