3O r i g i n a l b e i t r a g Zusammenfassung Der erreger der Zwiebelbasalfäule, Fusarium oxysporum f. sp. cepae, ist aufgrund seiner hohen temperaturansprüche vorwiegend in wärmeren anbauregionen verbreitet. Mittlerweile tritt er auch in Deutschland auf, insbesondere in Jahren mit höheren Durchschnittstemperaturen während der Vegetationszeit. Phytopathologische Untersuchungen an 300 symptomlosen Zwiebelbulben zeigten, dass ca. 10 % der bulben mit Fusarium spp. infiziert waren, wobei die art F. oxysporum dominierte. Steckzwiebeln, die auf diesen Flächen als Pflanzgut eingesetzt wurden, waren zu 19 bis 98 % latent mit F. oxysporum befallen. Das kontaminierte Pflanzgut führte bis zur Ernte jedoch nicht wie erwartet zu einem entsprechend hohem Auftreten an Pflanzen mit für die Zwiebelbasalfäule charakteristischen Symptomen wie nass-oder trockenfäule. es ist davon auszugehen, dass die Symptomausprägung insbesondere von den gegebenen klimatischen bedingungen beeinflusst wird. Dies unterstützen Ergebnisse zu Untersuchungen der Pathogenität isolierter Fusarium spp.-isolate unter kontrollierten Kulturbedingungen. So resultierte eine inokulation des Kultursubstrates mit ausgewählten Fusarium spp.-isolaten unter für den Zwiebelanbau suboptimalen Kulturbedingungen in einer Reduktion des Pflanzenaufgangs um bis zu 70 %, während dies unter optimalen Kulturbedingungen nicht zu beobachten war. Unter optimalen bedingungen wurde jedoch in späteren entwicklungsstadien eine Reduktion des Pflanzenwachstums festgestellt. neben F. oxysporum wurde sowohl an den Zwiebeln und insbesondere am Saatgut F. proliferatum nachgewiesen. Dieser gleichfalls wärmeliebende Pilz kam in allen untersuchten Saatgutproben vor, wobei Kontaminationsraten bis zu 62 % ermittelt wurden. Für F. oxysporum wurde dagegen nur eine Befallshäufigkeit von unter 1,5 % an einigen Saatgutproben ermittelt. Für beide arten F. oxysporum und F. proliferatum konnte deren Pathogenität an der Zwiebel bestätigt werden; wenngleich große Unterschiede in der Virulenz der isolate zu verzeichnen waren.Schlüsselwörter Zwiebel · Fusarium oxysporum f. sp.
cepae · Fusarium proliferatum · nachweis · Pathogenität
Occurrence and Detection of Fusarium oxysporum and F. proliferatum on Sown and Planted OnionsAbstract the pathogen Fusarium oxysporum f. sp. cepae inducing the Fusarium basal rot mainly spreads in warmer cultivation regions due to its adaptability to high temperature. Meanwhile the pathogen occurs in germany as well, especially in years with relatively high average temperature during the growing season. Phytopathological investigations of 300 symptomless onion bulbs showed a contamination rate of approximately 10% with regard to Fusarium spp., with F. oxysporum proving to be the predominant species. Onion sets planted in these fields were latently infected with F. oxysporum at rates of 19-98%. Unexpectedly, the contaminated sets did not indispensably lead to a high occurrence of plants exhibiting characteristic symptoms of Fusarium basal rot such as wet and dry rot. PresumGesund...