Fragt man ganz allgemein nach einem M a 8 f u r d i e R e d u z i e r b a r k e i t , so zeigt sich, da8 man am besten den
S a u e r s t o f f -D r u c k des zu reduzierenden Systems verwendet. Denn einmal bestimmt er die Ausnutzung der wichtigsten Seduktionsmittel gema8 :Zum anderen ist er, wie diese, temperaturabhangig. Gelegentlich sind auch Schwefel-Dampfdrucke oder Kohlenstoff-Aktivitaten heranzuziehen. Uber die Reduzierbarkeit der r ei ne n Metallverbindungen, vor allem der Oxyde, ist man heute weitgehend unterrichtet, besonders durch die Arbeiten von R. Schenck und seiner Schulel). Aber auch umfangreiche Studien uber die Beeinflussung von Oxydations-und Reduktionsgleichgewichten durch Zusatze verdankt man ihm. Diese Untersuchungen waren, soweit es sich um Mischphasen handelte, zunachst nicht thermodynamisch gedeutet worden. Die Ausdeutung haben der VerfasseP) bzw..mit ihm gemeinsam H . Schenck und F . Oeters3) vorgenommen, so da8 nun an einigen Beispielen ein abgerundetes Bild derartiger Vorgange gegeben werden kann.
1) GrundsystemeWenn man die Wirkung von B e g l e i t s t o f f e n auf die Reduzierbarkeit eines Systems, etwa eines Oxyd-Zerfailes, studieren will, so stellt der unbeeinflu8te Oxyd-Zerfall das G r u n d s y s t e m dar. Solche Grundsysteme sind fast immer univariante Gleichgewichte. Sie sind naturgema8 sehr zahlreich. Grundsysteme lassen sich danach unterscheiden, ob sie direkt mefibare Zersetzungsdrucke liefern oder