“…Das evidente und damit etwas wohlfeile Ergebnis ist, dass die dokumentierten Positionierungen mit keinem Ansatz pädagogischer Professionalität in Einklang zu bringen sind. Die Irrelevanz von fachlichem und fachdidaktischem Wissen(Baumert & Kunter, 2006), die Ferne der Aussagen zu einem Anspruch wie dem «wissenschaftlichreflexiven Habitus»(Helsper, 2001, S. 11) oder die Abwesenheit von Vorstellungen hinsichtlich der erforderlichen Arbeit an etablierten Entwicklungsaufgaben(Hericks, 2006;Hericks, Sotzek, Rauschenberg, Wittek & Keller-Schneider, 2018;Keller- Schneider, 2011) lassen nur den Schluss zu, dass sich die beiden Studienteilnehmerinnen gerade nicht als Professionelle positionieren.Ausgehend von der These eines unbefriedeten Streits um die «Ordnung der Wahrheit» im Diskurs über die Lehrpersonenbildung argumentieren wir auf Ebene 2, dass die Teilnehmenden der Studie innerhalb der Gesamtanlage der bildungspolitischen Massnahmen gar keine Möglichkeit haben, sich im Diskurs anders zu positionieren. Ohne (einschlägiges) Studium, unter aufmerksamer gesellschaftlicher Beobachtung und vor allem in der Situation, sich täglich vor einer Schulklasse bewähren zu müssen, ist der Nachweis der Bewältigung der Anforderungen nahezu zwingend.…”