Die gesellschaftliche Kommunikationspraxis zeigt, dass sprachliche Ausdrücke auf ihrer wahrnehmbaren Ebene prinzipiell in einer materiell gebundenen Erscheinungsform, d. h. in Verbindung mit anderen Modalitäten der Kommunikation vorkommen, wie z. B. dem Bild. Die Relevanz der Materialität, der Oberfläche sprachlicher Phänomene sowie ihre ästhetischen Qualitäten rücken somit ins Zentrum des linguistischen Interesses. Im Artikel wird auf eine besondere Form der Text-Bild-Beziehung eingegangen, die auf der Ikonifizierung und Ästhetisierung der Schriftzeichen beruht. Alphabetschriftliche und bildliche Elemente füllen zusammen die Sehfläche, indem sie ineinander übergehen und Metamorphosen bilden.