Die öffentliche Diskussion über die Finanzierung des Gesundheitswesens in Deutschland besitzt für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe erhebliche Bedeutung. Der vorliegende 2. Teil der Publikation der Finanzierungskommission in der DGGG e. V. stellt weitere wesentliche aktuelle Finanzierungsaspekte bzw. Finanzierungsprobleme dar, welche unser Fachgebiet betreffen. Unter anderem werden die Eingaben in das DRG-System unseres Fachbereichs näher beleuchtet. Hier fällt weiterhin eine Über-und Unterrepräsentation mancher Versorgungsstufen als auch Bundeslän-der in der InEK-Kalkulation auf. Insbesondere bei den gynäkologischen Operationen zeigte sich ein Rückgang der stationären Fälle um 23 % -dieses aufgrund der zunehmenden Verschiebung in den ambulanten Bereich. Die ambulanten Operationen sind fachübergreifend von 2004-2008 um 31,5 % gestiegen. Zudem zeigte sich ein Rückgang der geburtshilflichen Fälle um 5,7 %, und der Fälle, welche direkt der eigentlichen Geburt zuzuordnen sind, um 7,3%. Insgesamt wurden 6,8 % aller stationären Fälle in den letzten Jahren eingebüßt. Der wirtschaftliche Druck auf die geburtshilflichgynäkologischen Fachabteilungen ist nach wie vor sehr hoch. Sinkende Auslastungen machen es immer schwerer, eine Abteilung kostendeckend zu führen. In Bezug auf die personellen Ressourcen sind insbesondere die gesetzlichen Anforderungen an die Perinatalzentren problematisch, z. B. Wegfall der Rufbereitschaft, Verfügbarkeit von Facharztkompetenz und dauerhafte Hintergrundpräsenz der Abteilungsleiter. Weitere Probleme im stationären Bereich zeigen sich im Bereich der Urogynäkologie (Mangel an Nachwuchs, Problem neuer Techniken mit schwacher Datenlage, fehlende Abbildung von Komplexeingriffen, mangelnde Erlöse bei geforderter ambulanter Durchführung) und der malignen sowie benignen operativen Eingriffe. Während hier StandardeinAbstract !
AutorenM.