Zusammenfassung
Ziel Es werden Anforderungen, Motivationen und Herausforderungen bei der
pandemiebedingten Rückkehr von ausgebildeten Pflegefachkräften
in den Pflegeberuf analysiert, um Erkenntnisse zu Berufsidentitäten von
Pflegefachkräften in Krisensituationen abzuleiten und
Handlungsansätze für eine gelingende Rückkehr –
vorübergehend oder dauerhaft – in den Pflegeberuf zu
formulieren.
Methodik Auf der Grundlage des Diskrepanz-Modells nach Heinzer et al. [11]
und einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse [13] wurden 15
Expert*inneninterviews mit Pflegefachkräften
durchgeführt und analysiert.
Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen auf, dass sich Pflegefachkräfte,
die beabsichtigen zeitweise in den Pflegeberuf zurückzukehren oder
bereits wieder in der Pflege arbeiten, in Zwiespälten befinden, die sich
in Kontinuen zwischen Pflichtgefühl, kollegialer Hilfsbereitschaft,
Fürsorge und Selbstfürsorge bewegen.
Schlussfolgerungen Um Pflegefachkräften den Wiedereinstieg in den
Pflegeberuf zu erleichtern, bedarf es einer transparenten Kommunikation von
Zugängen und einer Verringerung von Barrieren, einem
wertschätzenden Umgang und Möglichkeiten der Mitgestaltung von
Arbeitsbedingungen.