Die Darstellung von Koordiiiierungsverbindungen aus Diphenylborinsaureanhydrid und in 2-Stellung substituierten Pyridin-bzw. Chinolin-Derivaten wird bcschrieben. Vor kurz-in hat R. Neu Koordinierungsverbindungen aus aromatischen Borsauren und Schiffschen Basen beschriebenl). Der Elektronendonator fur das Bor ist der Stickstoff der Amine, die mit in ortho-Stellung hydroxylierten aromatischen dldehyden zu Schiffschen Hasen uingesetzt wurden. Zum Unterschied von den vorher aus den Schiffschen Basen beschriebenen Koordinierungsverbindungen, die den Stickstoff in einer aliphatischen Kette enthalten, wurden jetzt solche, die in einem Ring den Stickstoff als Heteroatoin enthalten, dargestellt. Die zur Esterbildung erforderliche Hydroxygruppe ist in der Seitenkette des Heteroringes enthalten. Aus einer Heteroverbindung, dem 8-Hydroxychinolin und seinen halogenierten Derivaten und Diphenylborinsaureanhydrid wurdtn bereits die erstcn Koordinierungsverbindungen dargestellt2). Mit Carbostyril, dem 2-Hydroxychinolin, wurde das Ausbleiben einer Umsetzung fe~tgestellt~). Das Umsetzungsprodukt aus 8-Hydroxychinolin und der Diphenylborinsaure wurde als ein Chelatring mit funf Atomen angenommen, wahrend bei Verwendung von Carbostyril ein solcher mit vier Atomen nicht gebildet wird. Inzwischen haben H . Weidmama undL H. K. Zimmermun j~.~) aus der Diphenylborinsaure und l-Aminopropanol-(3) das B,B-Diphenyl-tetrahydroboroxazin dargestellt, das einen sechs Atome enthaltendeii Chelatring enthalt. Die funfringigen Chelate aus Diphenylborinsaure und 8-Hydroxychinolinen von R. Neu2) und die aus 1-8minoathanol-(2) von R. L. Letsingerj) enthalten beide den Stickstoff als Elcktronendonator bei gleicher Reihenfolge und dnzahl der A4tome6). Ein weiterer Grund an Stelle der Kompiexbildner mit Sauerstoff solche mit Stickstoff als Elelitronendonator zu verwmden, war das unterschiedliche Verhalten gegen hydrolytische Einflusse. So werdrn z. B. die Ester der Phenylboronsdure mit 1) II. Seu, Chem. Ber. I. Druck.