Aus primaren Sulfochloriden und tertiaren Enaminen entstehen in Gegenwart von Triathylamin thermisch bis gegen 200" stabile p-Dialkylamino-trimethylensulfone (V). Fur diese Synthese eignen sich stark basische Enamine mit oder ohne P-H-Atom. Sekundare Sulfochloride bilden keine Trimethylensulfone. -Die Synthese der sehr schwach basischen Vierring-Sulfone wird als Cycloaddition des Enamins an in situ gebildetes Sulfen (RCH = S O 3 gedeutet.Es ist bekannt3), daR tertiare Amine aliphatischen Carbonsaurechloriden Chlorwasserstoff entziehen unter Bildung von Ketenen und deren Folgeprodukten. Eine analoge Chlorwasserstoff-Abspaltung aus aliphatischen Sulfonsaurechloriden zu ,,Sulfenen" haben WEDEKIND und sCHENK4) versucht. Aus Toluol-w-sulfochlorid und Triathylamin erhielten sie Stilben. Sie nahmen an, daR hierbei Phenylsulfen (I, Thiobenzaldehyd-S.S-dioxyd) entsteht, welches dann Schwefeldioxyd abspaltet. Die Bildung von Stilben formulierten sie als Dimerisierung des Restes CsH5CHs).
[CdIs-CHlAus Campher-10-sulfochlorid und Triathylamin erhielten WEDEKIND, SCHENK und STUS-S E R~) das ,,Campher-chlorsulfoxyd" 111. Hierbei sol1 das Sulfen I1 unverbrauchtem Sulfochlorid Wasser entziehen.