Krieg und Heldentum im archaischen Griechenland: Fragilität und Fragwürdigkeit des Ruhmes 8 1 Anfänge: Kampf um die frühe Lebensordnung 8 2 Archaische Zeit: Ehre und Exzess, und kein Triumph 31 3 Mythen des Krieges: Die Ambivalenz des Helden 58 4 Die unheimliche Größe des Heldentums 81 II Krieg und Identität im klassischen Griechenland: Denkmäler und mythisches Gedächtnis als Waffen 83 1 Eine neue Art von Denkmälern 83 2 Politische Identität, historisches Gedächtnis und Monu-Mentalität 89 3 Perserkriege, innergriechische Kämpfe und die Macht der historischen Kommemoration 92 4 Der persönliche Tod an den Gräbern 141 5 Kehrseiten der Glorie: Die Diskurse der Vasenbilder 143 6 Die andere Seite der politischen Identität 162 III Krieg und universale Herrschaft von Alexander zu Augustus: Das Pathos von Glorie und Vernichtung in den antiken Monarchien 165 1 Vom Sieg zur Herrschaft 165 2 Alexander der Große: Pathos und Charisma 167 2.1 Präsente Herrscher: Die Not, aus dem Schatten Alexanders zu treten 191 2.2 Alle Welt gegen die Kelten: Die Konstruktion eines neuen Erzfeindes 196 3 Hellenistisches Italien und republikanisches Rom: Rituale und Ideologien des Sieges 230 4 Sieg und Macht ohne Kampf 254 X Inhalt IV Krieg und Ideologie in der römischen Kaiserzeit: Bilder des Sieges zwischen Ereignis und Ritual 258 1 Monarchie im Rahmen der Republik 258 2 Augustus: Das ideologische Konkordat mit dem Senat 259 3 Augustus: Hellenistische Panegyrik, republikanische Leitbilder 266 4 Die Kaiserzeit: Ereignis und Ideologie, Dynamik und Statik des Krieges 287 5 Der Kaiser als Kriegsherr und Herrscher: Rolle und Realität 327 6 Max Webers Typologie der Herrschaft und die ‚ideologische Herrschaft' der römischen Kaiser 334 7 Schluss 337 Literatur 339 Register 369
EinleitungKrieg und Kunst in der griechischen und römischen Antike: Der Titel wird verständlicherweise Befürchtungen hervorrufen. Man kann argwöhnen, dass hier eine allzu ‚klassische' Wissenschaft sich einen Mantel der Aktualität umlegt, um ihre humanistischen Adepten bei der Stange zu halten. Der Büchermarkt ist reich an Angeboten, die die ‚klassischen' Kulturen attraktiv machen sollen: antiker Luxus, antiker Sex -jetzt antiker Krieg? Eine Antwort darauf kann man in einem Text finden, der von solchem Verdacht frei ist: Der amerikanische Journalist Chris Hedges, Autor des Bestsellers "War Is a Force That Gives Us Meaning", 2002 veröffentlicht, führt seine Analyse heutiger Kriegs-Exzesse -nach der Los Angeles Times "bitterly poetic and ruthlessly philosophical" -mit Shakespeares Behandlung des Troianischen Krieges in "Troilos und Cressida" ein. Nachdem Europa und Amerika das friedlichste halbe Jahrhundert ihrer Geschichte erlebt und kriegerische Konflikte fast nur aus sicherer Distanz in "Zweiten" und "Dritten" Welten wahrgenommen haben, rücken Kriege wieder in den Bereich der Möglichkeit -und wir haben weniger als je eine Vorstellung davon, welche Formen sie bei uns annehmen könnten: Grund genug, in der Geschichte nach Erfahrungen des Krieges zu fragen.Andere werden sich fragen,...