Zusammenfassung: In diesem Fallbericht wird eine seltene Manifestation eines Melanoms im Halsmark präsentiert. Ein 16-jähriger Minishetlandpony-Wallach, Schimmel, ohne äußerlich sichtbare melanomverdächtige Hautveränderungen, wurde wegen akuter und progressiv verlaufender Ataxie an der Pferdeklinik der Universität Zürich vorgestellt. Nach der klinischen und neurologischen Untersuchung konnten die Symptome auf eine Halsmarkläsion lokalisiert werden. Mithilfe von Myelographie und Computertomographie mit Kontrastmittel ließ sich eine Masse im Subarachnoidraum feststellen, welche das Halsmark komprimierte. Aufgrund der schlechten Prognose wurde das Pony euthanasiert. Makroskopisch sowie histologisch konnte ein Melanom im Wirbelkanal im atlanto-okzipitalen Übergang diagnostiziert werden. Dieser Fall zeigt, dass auch bei der Abwesenheit von äußerlichen Melanomen, innere Melanome nicht ausgeschlossen werden können und der Primärtumor auch an einer atypischen Lokalisation, wie dem Rückenmarkskanal, auftreten kann.