2020
DOI: 10.21240/mpaed/jb15/2020.03.04.x
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Materialität und digitale Medialität in der erziehungswissenschaftlichen Medienforschung

Abstract: Qualitative Sozialforschung steht vor methodischen und methodologischen Herausforderungen, da sich Sozialität im Kontext der Digitalität auf grundlegende Weise wandelt. Der Beitrag schlägt eine Perspektive vor, die sich der ‹medialen Verfasstheit› von Phänomenen widmet und hierbei die komplexen Verschränkungen von Menschen und Medien auf unterschiedlichen Ebenen berücksichtigt. Auf Grundlage einer praxeologisch-diskursanalytisch fundierten Herangehensweise wird gezeigt, wie Medialität und Materialität als aufe… Show more

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“…Eine (Medien-)Kultur, in der wir dauerhaft mit digitalen Technologien interagieren, kommunizieren, unseren Wahrnehmungs-und Handlungsraum erweitern oder auch einschränken, lässt sich durch solch ein instrumentelles Verständnis von Medien nicht adäquat fassen und deutet auf ein Unbehagen gegenüber einer dem menschlichen Subjekt entzogenen Handlungsmacht hin, wie es Valentin Dander auch in Forschungsansätzen der Medienpädagogik ausmacht (Dander 2017, 51). Einem medien(kultur-)wissenschaftlichen Zugang geht es dementsprechend um die Grundsätzlichkeit medialer Bedingtheiten von Selbst-und Welterschliessung, die unter dem Vorzeichen der Digitalisierung neu in den Blick genommen werden müssen (Missomelius 2015;Othmer und Weich 2015;Bettinger 2020). Jenseits der Übersetzung analoger in digitale Signale verändert Digitalität nämlich die Bedingungen für Bildungsprozesse und eröffnet neue Handlungsräume, in denen gelehrt und gelernt wird.…”
Section: Medien -Mehr Als Werkzeugeunclassified
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“…Eine (Medien-)Kultur, in der wir dauerhaft mit digitalen Technologien interagieren, kommunizieren, unseren Wahrnehmungs-und Handlungsraum erweitern oder auch einschränken, lässt sich durch solch ein instrumentelles Verständnis von Medien nicht adäquat fassen und deutet auf ein Unbehagen gegenüber einer dem menschlichen Subjekt entzogenen Handlungsmacht hin, wie es Valentin Dander auch in Forschungsansätzen der Medienpädagogik ausmacht (Dander 2017, 51). Einem medien(kultur-)wissenschaftlichen Zugang geht es dementsprechend um die Grundsätzlichkeit medialer Bedingtheiten von Selbst-und Welterschliessung, die unter dem Vorzeichen der Digitalisierung neu in den Blick genommen werden müssen (Missomelius 2015;Othmer und Weich 2015;Bettinger 2020). Jenseits der Übersetzung analoger in digitale Signale verändert Digitalität nämlich die Bedingungen für Bildungsprozesse und eröffnet neue Handlungsräume, in denen gelehrt und gelernt wird.…”
Section: Medien -Mehr Als Werkzeugeunclassified
“…Bettinger 2020), denn die Materialität als Träger von Zeichen und Informationen bestimmt die spezifische Medialität und damit die Interaktion zwischen Medium und Subjekt wesentlich mit. Meist tritt sie jedoch hinter den durch das Medium vermittelten Inhalt zurück.…”
unclassified
“…Der damit eingeschlagene Weg richtet sich im Sinne einer analytischen Heuristik auf die unterschiedlichen Qualitäten der Prozessförmigkeit konstellationaler Veränderungen heterogener Entitäten. Biografisierung wird damit in Anlehnung an eine relationale Prozessontologie gedacht (Whitehead 2015), welche von substanzialistischen Subjektkonzepten Abstand nimmt und stattdessen verteilte Formen von agency (Rammert 2006) (Bettinger 2020). ‚Digitale Dinge' sind in dieser Perspektive ko-aktiv an Prozessen der Wirklichkeitskonstruktion beteiligt und nicht lediglich als passiv-instrumentelle Objekte zu verstehen.…”
Section: Digitale Medialität Als Herausforderung Für Die Erziehungswissenschaftliche Biografieforschungunclassified
“…Durch den Einbezug von zwei Makerspaces war es bei der Auswertung der Daten möglich, fallübergeifende Vergleiche durchzuführen, um Indizien zu finden, die als potenziell für dieses Feld typische Subjektivierungsweisen gedeutet werden können. Die Auswertung der Daten orientierte sich am Ansatz der Analyse diskursiver Praktiken nachWrana (2012Wrana ( , 2015, wobei eine gegenstands-und erkenntnisbedingte Erweiterung des Ansatzes um die medial-materielle Dimension diskursiver Praktiken vorgenommen wurde (siehe dazuBettinger, 2020). Differenziert wurden nach Wrana die Bereiche figurativer, prozeduraler und positionaler Aspekte.…”
unclassified