Hintergrund: Parenterale Opioide und Regionalanalgesie stellen mögliche peripartale Analgesiemethoden dar. In der Literatur liegen wenige Daten zum Vergleich der beiden Verfahren im geburtshilflichen Alltag vor. Diese Beobachtungsstudie untersucht die Opioide Pethidin und Meptazinol sowie Regionalanalgesie hinsichtlich Handhabung, Effektivität, Nebenwirkungen und subjektiver maternaler Therapiezufriedenheit. Die Rate sekundärer Regionalanalgesien nach jeweiliger Opioidgabe dient der Therapiebeurteilung. Methoden: Im 12-monatigen Studienzeitraum wurden Daten vaginaler Geburten mit entsprechenden Schmerztherapien an einem deutschen Universitätsklinikum erfasst. Die intrapartale Schmerzstärke wurde mittels numerischer Ratingskala gemessen. Mutter-, kind-und geburtsbezogene Daten wurden postpartal aus der klinischen Dokumentation und von den Müttern anhand eines Fragebogens erhoben. Ergebnisse: Die Studie umfasst Daten von 449 Entbindungen. Die Schmerzlinderung durch Pethidin und Meptazinol ist vergleichbar gering, die maternale Therapiezufriedenheit jeweils gut. Meptazinol wird häufiger intravenös (83 vs. 6 %; p < 0,001) und repetitiv (27 vs. 6 %; p < 0,001) sowie in geringerem Abstand zur Geburt verabreicht (1,9 ± 2,7 h vs. 2,6 ± 2,8 h; p < 0,05) als Pethidin. Sekundäre Regionalanalgesien sind häufiger nach Pethidingabe (16 vs. 8 %; p < 0,05). Regionalanalgesie bewirkt eine stärkere Schmerzlinderung als Opioidtherapie (78 vs. 24 % nach 30 min; p < 0,001) bei längerem Geburtsverlauf (7,6 ± 2,5 h vs. 5,7 ± 2,5 h; p < 0,001) und höherer maternaler Therapiezufriedenheit (6,1 ± 1,2 vs. 4,8 ± 1,6 auf einer 7-Punkte-Skala; p < 0,001). Schlussfolgerung: Im klinischen Alltag kann Meptazinol besser an den Geburtsverlauf adaptiert werden und macht weniger sekundäre Re