Die Synthese von Osmiumtetraphenylporphyrinaten mit funktionellen Gruppen in den para‐Stellungen der Phenylreste wird beschrieben. Durch Sulfonierung der entsprechenden para‐unsubstituierten Komplexe erhält man den Carbonylosmium(II)‐Komplex [OsCO(TPPS4)H2O]4− oder den Dioxoosmium(VI)‐Komplex [OsO2(TPPS4)]4− [(TPPS4)6−: Hexa‐Anion des Tetrakis(4‐sulfonatophenyl)porphyrins]. Aus der Dioxoverbindung entsteht durch Reduktion in Gegenwart von 1‐Methylimidazol (1‐Meim) der Osmochrom‐Komplex [Os(TPPS4)(1‐Meim)2]4−, der an Luft in den Osmichrom‐Komplex [Os(TPPS4)(1‐Meim)2]3− übergeht. Diese Anionen werden als wasserlösliche Natrium‐ oder als wasserunlösliche Tetraphenylarsoniumsalze abgeschieden. Der neue Osmochrom‐Komplex Os(TMeCPP)(1‐Meim)2 [(TMeCPP)2−: Dianion des Tetrakis(4‐methoxycarbonylphenyl)porphyrins] wird durch alkalische Verseifung und Fällung mit Salzsäure in die entsprechende alkalilösliche Osmochrom‐tetracarbonsäure Os(TH4CPP)(1‐Meim)2 überführt. UV/Vis‐ und 1H‐NMR‐Spektren sowie Elektrophoresen vermitteln Einblick in das Verhalten der Osmiumporphyrinat‐Anionen in wäßriger Lösung.