Mikro-und mesoporöse Materialien mit hoher spezifischer Oberfläche und Porenvolumen sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung neuer heterogener Katalysatoren und Feststoffmembranen. [1] Um Materialien mit definierter Porenstruktur zu erhalten, werden molekulare, ionische, polymere oder supramolekulare Template eingesetzt, mit denen die Netzwerkbildung molekularer oder ionischer Vorstufen gesteuert werden kann. [2] Durch Entfernen des eingeschlossenen Templates entstehen Muster mit charakteristischer Porengröûe, -form und -struktur. Trotz des ständig wachsenden Interesses, diese Templatmethoden auch auf nichtoxidische Materialien zu übertragen, wurden bisher nur im Fall der Sulfide sowie einiger Super-Berliner-Blau-Verbindungen mikro-und mesoporöse nichtoxidische anorganische Materialien synthetisiert. [3] Nitridosodalithe mit sehr kleinen und für organische Substrate wahrscheinlich nicht zugänglichen Poren wurden durch Festkörperreaktion von HPN 2 und zweiwertigen Metallsalzen erhalten. [4] Verschiedene Methoden zur Synthese von dichtem Siliciumnitrid, ausgehend von elementarem Silicium, Siliciumtetrachlorid oder -carbodiimid, wurden bereits beschrieben. [5] Die ersten mikroporösen Siliciumnitridimide mit einer mittleren Porengröûe von 0.7 nm wurden hingegen von Bradley und Dismukes durch Pyrolyse von Polysilazanen erhalten. [6] Mesoporöses Siliciumnitridimid mit enger Porengröûenverteilung (mittlerer Porendurchmesser d Å 5.6 nm) und hoher spezifischer Oberfläche bis zu 1000 m 2 g À1 wurde vor kurzem durch Ammonolyse von Siliciumtetrachlorid in organischen Lösungsmitteln hergestellt. [7] Im Folgenden beschreiben wir eine templatgesteuerte Methode, mit der es möglich ist, die Porengröûe von mikroporösen Siliciumnitrid-Materialien in einem weiten Bereich von primären bis hin zu sekundären Mikroporen zu steuern. Bei diesem Verfahren wird Tris(dimethylamino)silylamin [(CH 3 ) 2 N] 3 SiNH 2 1 [8] in einer konzentrierten Lösung von CH 3 (CH 2 ) n NH 2 (n 11 ± 17) in heiûem Acetonitril ammonolysiert. Die Ammonolyse kann als Analogon zur Siliciumoxidherstellung durch Sol-Gel-Verfahren angesehen werden, bei der partiell hydrolysiertes Tetramethoxysilan und Wasser verwendet wird. Das nach dem Abkühlen erhaltene Gel wird l 71.073 pm, m(Mo Ka ) 1.476 mm À1 , q-Bereich 1.43 ± 26.998, 16 338 gemessene, 6419 unabhängige Reflexe (R int 0.030), 461 Parameter, wR 2 0.085, R 1 0.039 für 5015 Reflexe mit F b 4s(F), max./min. Restelektronendichte 0.4/ À 0.4 Â 10 À6 e pm À3 . Die kristallographischen Daten wurden auf einem Bruker-AXS-SMART-Diffraktometer aufgenommen und einer Lorentz-und Polarisationskorrektur unterzogen. Die Strukturen wurden mit direkten Methoden (SHELXTL) gelöst und mit der gesamten Matrix nach dem Verfahren der kleinsten Fehlerquadrate gegen F 2 verfeinert (G. M. Sheldrick, SHELXL97, Universität Göttingen, 1997). Im Falle von 1 a sprechen die beobachteten systematischen Auslöschungen für eine der beiden tetragonalen Raumgruppen P4 Å 2 1 c oder P4/mnc. Versuche, die Struktur in der zentrosymmetri...