ZusammenfassungErkrankungen der Nasenneben- und Haupthöhlen sind bei nahezu allen Patienten mit Mukoviszidose präsent. Die Rhinosinusitis manifestiert sich hierbei bereits im Kindesalter und kann mit einer Polyposis nasi einhergehen. Bei Kindern mit Polyposis nasi muss deshalb differenzialdiagnostisch immer an eine Mukoviszidose gedacht werden. Die klinischen Beschwerden der Patienten korrelieren nicht obligat mit dem endonasalen Befund oder der Computertomografie. Den größten diagnostischen Stellenwert besitzt die HNO-ärztliche Endoskopie für Diagnostik, Therapie und Rezidiverkennung. Oft bleibt bei ausgedehnter Polyposis nasi als Therapie nur noch die endonasale Nasennebenhöhleneröffnung. Die OP-Indikation wird erst nach Ausschöpfung medikamentöser Therapien gestellt. Die FESS (Functional Endoscopic Sinus Surgery) bei Mukoviszidosepatienten dient nicht nur dazu, die nasale Obstruktion zu beheben und Symptome zu lindern, sondern auch als vorbeugende und vorbereitende Maßnahme vor Lungentransplantation. Die wichtigste Rezidivprophylaxe ist die gezielte postoperative Nasenpflege.