Zusammenfassung
Anamnese und klinischer Befund Wir berichten über einen 22-jährigen Patienten, der sich mit Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust und Verfärbung der Haut vorstellte. Eine Hashimoto-Thyreoiditis war bekannt. Die Hormonsubstitution mit L-Thyroxin war bereits erhöht worden. Allerdings persistierten die Beschwerden.
Diagnostik Die körperliche Untersuchung zeigte eine gelblich-graue Verfärbung der Haut. Zudem fielen laborchemisch eine Hyponatriämie und eine Hyperkaliämie auf. Kortisolspiegel, Antikörperbestimmungen sowie ein ACTH-Stimulationstest bestätigten die Diagnose eines Morbus Addison. In Zusammenschau mit der bekannten Hashimoto-Thyreoiditis ergab sich das Bild eines Schmidt-Syndroms.
Therapie und Verlauf Es erfolgte die Substitution mit 20 mg Hydro- und 0,1 mg Fludrokortison täglich, worunter es innerhalb einer Woche zur Beschwerdebesserung und Normalisierung der Laborparameter kam.
Folgerung Die Erkrankungen und Symptome, die im Rahmen einer autoimmunen Polyendokrinopathie vorliegen können, erschweren häufig eine schnelle Diagnose. Daher sollte bei Patienten mit bereits bekannter Autoimmunerkrankung an die Möglichkeit einer autoimmunen Polyendokrinopathie gedacht werden.