ZusammenfassungHintergrund: Ziel dieser Arbeit war, die Magnetresonanz-(MR)-Defäkographie mit der konventionellen Röntgendefäkographie in der Diagnostik der Beckenbodeninsuffizienz zu vergleichen.Patienten und Methoden: Von Juli 1998 bis Oktober 1999 wurden bei 30 Patientinnen, die sich wegen Beschwerden einer Beckenbodeninsuffizienz vorstellten, sowohl eine konventionelle Röntgendefäkographie als auch eine dynamische MR-Defäkographie durchgeführt. Durch zwei unabhängige Untersucher wurden mittels beider Techniken während der Defäkation die Veränderung des anorektalen Winkels, die Absenkung des anorektalen Übergangs und die Größe der vorderen Rektozele ermittelt.Ergebnisse: Bezüglich des anorektalen Winkels unter Defäkation und der Ausdehnung der vorderen Rektozele bestand zwischen beiden Methoden eine signifikante Korrelation (r = 0,60; p < 0,001; r = 0,81; p < 0,0001). Weder für die Absenkung des anorektalen Übergangs (r = 0,29; p = 0,12) noch für die Veränderung des anorektalen Winkels unter Defäkation (r = 0,16; p = 0,40) ließ sich eine Übereinstimmung der Untersuchungsergebnisse nachweisen.Schlussfolgerung: Aufgrund der hohen diagnostischen Aussagekraft der Magnetresonanztomographie (MRT) im Vergleich zu konventionellen Röntgenverfahren erscheint die dynamische MR-Defäkographie als interessante Alternative zur konventionellen Defäkographie. Schlüsselwörter: Dynamische MR . Defäkographie . Röntgendefäkographie . Beckenbodeninsuffizienz coloproctology coloproctology 2003;25:301-7