Nanocontainer, wie mesoporöse Siliciumoxidpartikel und Polymersomen, sind vielseitige Strukturen, die Löcher oder Poren enthalten, die für den Einschluss von niedermolekularen Verbindungen und für die Einführung spezifischer Funktionalitäten verwendet werden. Sie finden weitreichende Anwendungen in Wirkstofftransportsystemen, in der Biomedizin, in Bioreaktoren und in der Analytik. Im letzten Fall fungieren die Nanocontainer normalerweise als Signalverstärker. Dafür werden sie so synthetisiert, dass sie Signalmoleküle einschließen und funktionelle Gruppen an ihrer Oberfläche tragen. Diese ermöglichen wiederum die spezifische Erkennung von Analyten und kontrollieren die Durchlässigkeit der Nanocontainerporen. Dieser Aufsatz gibt einen Überblick über die wichtigsten Nanocontainermaterialien und diskutiert deren Herstellung, die Oberflächenchemie und ‐modifizierungen sowie Strategien für den Einschluss von Molekülen. Außerdem werden die Vorteile, Herausforderungen und Grenzen in Bezug auf andere gängige Signalverstärkungsstrategien für verschiedene Assayformate und Detektionsmethoden in (bio)analytischen Anwendungen kritisch betrachtet.