Die Einwirkung von NaF und Na2SiF6 auf SiO2 und Natriumsilicate wurde untersucht. Das zugleich entstehende SiF4 beeinflußt den Reaktionsablauf, wie ein Vergleich der Versuche im offenen und geschlossenen System zeigt. Bei geringem SiF4‐Druck führen Umsetzungen von NaF oder Na2SiF6 mit einigen SiO2‐Modifikationen zu Natriumsilicaten, bei merklichen Drucken von SiF4 zu Cristobalit, Tridymit und auch zu T‐Quarz.
Viele Natriumsilicate gehen mit NaF vorzugsweise in Na2SiO3 über. Na6Si8O19 entstand aus Na2SiO3, war aber nur mit Na2SiF6 statt NaF zu erhalten; dabei trat auch T‐Quarz auf. Die an das Vorhandensein gewisser Fremdionen gebundene Bildung von Tridymit ließ sich bei hoher Temperatur (1150°C) erreichen, wenn HF zusammen mit einem der Alkalifluoride (A = Na, K, Rb, Cs) zugegeben wurde. Die Menge des Zusatzes war entscheidend für die Größe der über eine chemische Transportreaktion entstehenden Tridymitkristalle. Die im eingesetzten T‐Quarz (Furka) enthaltenen Verunreinigungen reichen für die Bildung von Tridymit nicht aus.