Reaktion des Salzes K2SNl rnit dem bereits schwefelhaltigen Thioarsinylchlorid, tBu2As(S)Cl.Das Thioarsinyl-schwefeldiimid 2 b kristallisiert aus Pentan in Form gelber Nadeln; es ist in festem Zustand nur mal3ig luftempfindlich und deutlich bestandiger als das Bis(arsin0)schwefeldiimid 2a, als dessen Schwefeladdukt (1 :2) es aufzufassen ist.Im Gegensatz zu Schwefel reagiert iiberschiissiges schwarzes Selen im Laufe von drei Tagen bei Raumtemperatur rnit dem Arsinoschwefeldiimid 2a unter formaler Oxidation der Arsinyl-zu Selenoarsinyl-Substituenten. Dabei werden das Diselen-Addukt 2c und das Monoselen-Addukt 2d nebeneinander im Verhaltnis von etwa 1 : 1 erhalten. Die beiden Produkte konnen durch fraktionierende Kristallisation aus Pentan-Losung getrennt werden. Dabei fallt zuerst das schwerer losliche 2c in Form roter Kristalle an; gelbe Kristallnadeln von 2d werden erst bei starkerem Einengen der Losung erhalten. In Losung scheint 2c leicht ein Selenatom abzugeben, was beim Umkristallisieren unter Abscheidung von rotem Selen zu einem Gemisch von 2c und 2d fiihrt.Eine Addition von Tellur an 2a konnte nicht beobachtet werden.
Spektroskopische CharakterisierungIn den IR-Spektren von 2b-2d konnen die As=Y-Valenzschwingungen (Y = S, Se) sowie die Streckschwingungen des NSNKumulensystems, [v,,(NSN) und v,(NSN)], durch Vergleich rnit ahnlichen Schwefeldiimiden') versuchsweise zugeordnet werden (Tab. 1). Die Banden werden allerdings teilweise durch Absorptionen der tert-Butylgruppen uberlagert, so daD die Interpretation nicht ganz eindeutig ist.Im 'H-NMR-Spektrum des Monoselen-Addukts 2d linden sich zwei Singulettsignale fur die tert-Butyl-Substituenten der tBu2As-und der tBu2As(Se)-Gruppe, denen im '3C-NMR-Spektrum jeweils zwei Signalgruppen entsprechen (Tab. 1). In den 'H-und "C-NMR-