P‐funktionalisierte 1‐Diethylamino‐1‐fluor‐2‐phosphaalkene des Typs R3E–P=C(F)NEt2 [R/E = Me/Si (2), Me/Ge (3), CF3/Ge (4), Me/Sn (5)] entstehen aus HP=C(F)NEt2 (1, E/Z = 18/82) durch Umsetzung mit R3EX (X = I, Cl) in Gegenwart von Triethylamin als Base ausschliesslich als Z‐Isomere. 2–5 sind thermolabil, so daß nur die stabileren Vertreter 2 und 4 in reiner Form isoliert und vollständig charakterisiert werden konnten. 3 und 5 zersetzen sich schon bei Temperaturen oberhalb –10 °C, lassen sich aber durch 19F‐ und 31P‐NMR‐Messungen eindeutig identifizieren. Die Z‐Konfiguration wird durch typische NMR‐Daten sowie durch Röntgenstrukturanalyse von 4 bewiesen und durch ab initio Berechnungen beider Konfigurationen der Modellverbindung Me3Si–P=C(F)NMe2 bestätigt. Das relativ stabile Derivat 2 wird als Edukt für die Umsetzungen mit Pivaloyl‐, Adamantoyl‐ bzw. Benzoylchlorid verwendet, die unter Spaltung der Si–P‐Bindung zu den push/pull Phosphaalkenen RC(O)–P=C(F)NEt2 [R = tBu (6), Ad (7), Ph (8)] führen, in denen an der π‐Delokalisation mit der P=C‐Doppelbindung außer dem einsamen Elektronenpaar am Stickstoff auch die Carbonylgruppe beteiligt ist.