ZusammenfassungPatientenschulungen sind wirksame und etablierte Verfahren in der Behandlung chronisch kranker Menschen. Bei der Entwicklung von Schulungsprogrammen sind mit Leistungsträgern, Fachgesellschaften, Selbsthilfevereinigungen, Forschern, Dozenten und Patienten häufig viele Akteure beteiligt, die unterschiedliche Anforderungen an das Thema haben. Die Schulungsentwicklung ist daher ein komplexer Prozess mit vielen Herausforderungen. Diese Arbeit skizziert die Herausforderungen und die Phasen der Schulungsentwicklung. Das Ziel einer Schulungsentwicklung ist die Erarbeitung eines standardisierten Behandlungsangebots, das evidenzbasiert und gleichzeitig auch patientenorientiert ist. Um dieses Ergebnis erreichen zu können, stehen Schulungsentwicklern einige Werkzeuge zur Verfügung: Gesundheitspsychologische Theorien, ein Wirkmodell der Patientenschulung und eine Klassifikation von Techniken, mit denen eine Verhaltensänderung umgesetzt werden kann. Der Text schenkt auch den Schwierigkeiten der Implementierung von Schulungen in den Behandlungsalltag Beachtung – ein Prozess, der bereits in der Schulungsentwicklung berücksichtigt werden sollte.