ZusammenfassungBislang existiert kein einheitlicher Standard in der operativen oder endovenösen
Therapie der Parvainsuffizienz. Daher ist eine direkte Vergleichbarkeit
operativer und endovenöser Verfahren bislang nur eingeschränkt möglich.
Insbesondere erschweren unterschiedliche Definitionen eines Rezidivs die
Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Therapieoptionen. Prospektive
randomisierte Studien zu den Langzeitergebnissen fehlen. Aufgrund der schwachen
Datenlage sind grundsätzliche Empfehlungen für oder gegen die eine oder andere
Therapieoption derzeit nicht möglich. Dennoch gibt es in der täglichen Praxis
eindeutige Vorteile für die Operation oder für die endovenöse Therapie, auch
wenn entsprechende Vergleichsstudien fehlen. Die Rezidivraten sind sowohl bei
operativer- als auch bei endovenöser Behandlung hoch. Allerdings wird weder bei
der Operation, noch bei der endovenösen Therapie eine komplette Ausschaltung der
krankhaft veränderten Vene vorgenommen. Zukünftige Studien sollten klären,
inwieweit die komplette Ausschaltung der Parvacrosse mit Umsetzung des Prinzips
der Crossektomie zu einer Verbesserung der Ergebnisse beitragen kann.