ZusammenfassungAus postmortalen Untersuchungen ist bekannt, dass die Bildung atherosklerotischer Gefäßwandläsionen ihren Ursprung bereits im Kindesalter findet und in enger Beziehung zu bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren Erwachsener steht. Um mit Hilfe der Regenerationspotenziale im Kindes- und Jugendalter eine beschleunigte Entwicklung atherosklerotischer Gefäßveränderungen zu verhindern, bedarf es einerfrühzeitigen Diagnose und konsequenten Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren. Heranwachsende mit einer Autoimmunerkrankung, wie z. B. einer juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), besitzen aufgrund chronischer Entzündungszustände, medikamentöser Therapien und metabolischer Veränderungen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Zur Exposition nicht traditioneller Risiken gesellen sich traditionelle, verhaltensbasierte Risikofaktoren, deren Vermeidung im Rahmen chronischer Erkrankungen besondere Bedeutung beigemessen wird. Der aktuelle wissenschaftliche Datenbestand bei JIA unterstreicht aus kardiovaskulärer Sicht die Notwendigkeit von Lebensstilmodifikationen, einschließlich insbesondere der Vermeidung eines bewegungsarmen, durch niedrigen energetischen Aufwand gekennzeichneten Alltags.