Postoperatives Delir beim Intensivpatienten

Abstract

Acute confusional states (delirium) occur in up to 80% of patients in the intensive care unit. Delirium is an important independent prognostic determinant of hospital outcome, including duration of mechanical ventilation, nursing home placement, functional decline and death. Additionally, it may herald systemic diseases such as sepsis and multi-organ failure. Recently, a number of new screening instruments have been validated for the monitoring of delirium in non-communicative patients receiving mechanical ventilation. Critical care patients should be routinely assessed for delirium and treated immediately using available preventive and therapeutic measures, both pharmacological and non-pharmacological, to improve the clinical course.

Risiken perioperativer Benzodiazepin-Abhängigkeit beim alten Menschen – was der Chirurg hierzu wissen sollte

“…Demenz gilt als der größte Risikofaktor für die Entwicklung eines postoperativen Delirs [45,46]. " Die Zahl alter Menschen nimmt zu und damit auch die Wahrscheinlichkeit für eine Demenz: Bei den über 65-Jährigen sind bis zu 13 % dement, 4-6% sind mittel-bis schwerdement, von den 85-Jährigen 20 %, von den 90-Jährigen 30% " 10 % der Demenzen beruhen auf behandelbaren Krankheiten " Demenzen im engeren Sinne sind die verbleibenden 90 % Das höhere Lebensalter ist daher direkt ein Risikofaktor für ein Delir [47]. Auf Intensivstationen liegt die Prävalenz des Deliriums bei älteren Menschen zwischen 50 und 90 % der Fälle [48].…”

“…Andererseits kann ein Delir im Benzodiazepinentzug auf der Intensivstation auch ohne vorherige Langzeiteinnahme nach 4-wöchiger Analgosedierung auftreten [51]. Therapeutisch sind Benzodiazepine nur für das Alkoholentzugsdelir zugelassen [47].…”

Langzeitfolgen eines postoperativen Delirs

“…Die Intensität und Dauer von POD kann durch verschiedene medikamentöse Therapien beeinflusst werden (z. B. hochpotente Neuroleptika und Benzodiazepine; [14,16]). Neben der zielgerichteten Analogsedierung sind eine nichtmedikamentöse Unterstützung der Patientenautonomie und eine symptomorientierte Therapie sinnvoll.…”

Dem Delir ein Schnippchen schlagen

“…Ausschlaggebend dafür sind eine deutlich erhöhte Mortalität und verlängerte Liegedauer auf der Intensivstation. 2 Die Autorinnen gehen davon aus, dass Screening und Prophylaxe des Delirs auf den Intensivstationen bei weitem nicht so konsequent durchgeführt werden, wie es heute erforderlich wäre.…”