Schwarze, feuchtigkeitsempfindliche Kristalle von PPh4[VxTi2–xCl9] (x = 0,15) entstehen durch Einwirkung von Titantetrachlorid auf PPh4[VCl5] in Dichlormethanlösung. Ihre EPR‐ und Ligandenfeld‐Spektren sowie diejenigen der Vergleichsverbindungen PPh4[VCl5] und (PPh4)2[V2Cl9][VCl5] · CH2Cl2 wurden registriert. In den Mischkristallen PPh4[V0,15Ti1,85Cl9] kann die Existenz flächenverknüpfter [VTiCl9]⊖‐Doppeloktaeder mit trigonal verzerrten Einzeloktaedern EPR‐ und ligandenfeld‐spektroskopisch nachgewiesen werden. Bei den Verbindungen mit [VCl5]⊖‐Anionen indessen lassen sich die spektroskopischen Ergebnisse nur dann verstehen, wenn man auch beim (PPh4)2[V2Cl9][VCl5] · CH2Cl2 — abweichend vom Strukturbefund — eine deutliche Jahn‐Teller‐Verzerrung der trigonalen Bipyramiden annimmt.
Die Kristallstruktur von PPh4[V0,15Ti1,85Cl9] wurde durch Röntgenbeugung bestimmt; (2588 unabhängige, beobachtete Reflexe, R = 4,4%). Kristalldaten: triklin, Raumgruppe P1, a = 1090,4; b = 1217,4; c = 1287,7 pm; α = 73,19°; β = 69,87°; γ = 82,15°; Z = 2. Die Verbindung besteht aus PPh4⊕‐Kationen und Anionen [V0,15Ti1,85Cl9]⊖ mit statistischer Ti/V‐Verteilung. Die Metallatome des Anions sind wie in den Ionen [V2Cl9]⊖ und [Ti2Cl9]⊖ über drei Chlorobrücken zu einem Doppeloktaeder verknüpft.