HPPh3[WOCl4(OPPh3)] entsteht in Form dunkelgrüner Kristalle bei der partiellen Hydrolyse des Diphenylacetylenkomplexes [WCl4(PhCCPh)]2 bei Anwesenheit von Triphenylphosphan und Dichlormethan als Oxidations‐ und Lösungsmittel. Versuche, die Verbindung aus WOCl3, PPh3, OPPh3 und HCl in Dichlormethan direkt herzustellen, mißlangen.
HPPh3[WOCl4(OPPh3)] haben wir durch das IR‐ und das EPR‐Spektrum charakterisiert. Nach der röntgenographischen Strukturanalyse (1835 unabhängige, beobachtete, beobachtete Reflexe, R = 5,6%) kristallisiert die Verbindung monoklin in der Raumgruppe P21/n mit vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Sie ist aus HPPh3+‐Ionen und Anionen [WOCl4(OPPh3)]− aufgebaut, in denen das Wolframatom verzerrt oktaedrisch von vier äquatorial angeordneten Chloratomen und axial von einem terminalen O‐Atom (Bindungsabstand WO = 172 pm) und von dem O‐Atom des OPPh3‐Moleküls (WO = 206 pm) umgeben ist.