ZusammenfassungArbeit und psychische Gesundheit stehen in einer engen wechselseitigen Beziehung
zueinander. Psychisch bedingte Arbeitsunfähigkeitszahlen steigen seit Jahren
an, sodass die Thematik für viele Betriebe, aber auch gesamtgesellschaftlich
an Bedeutung gewonnen hat.Dieser Artikel gibt zunächst einen Überblick über
verschiedene Arbeitsstressmodelle sowie über die Abbildung arbeitsbezogener
psychischer Störungen in den Klassifikationssystemen ICD und DSM. Der
Begriff Burnout wird erläutert, die Begriffsätiologie dargestellt
und ein sinnvoller Einsatz des Begriffs in der klinischen Praxis beschrieben.
Darüber hinaus wird die Einteilung arbeitsbezogener psychischer
Störungen der Internationalen Arbeitsorganisation (engl. International
Labour Organization, ILO) vorgestellt. Anschließend wird auf
mögliche Interventionsmodelle zur Prävention und Therapie
arbeitsbezogener psychischer Erkrankungen sowie auf die wesentlichen Bestandteile
einer arbeitsbezogenen Psychotherapie eingegangen. Schließlich werden
Handlungsempfehlungen im internationalen Vergleich dargestellt.