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Docking the tails of lambs in long-tailed sheep breeds is a common practice worldwide. But this practice is associated with pain. Breeding for a shorter tail could offer an alternative. Therefore, this study aimed to analyze the natural tail length variation in the Merinolandschaf and to identify causal alleles for the short tail phenotype segregating within long-tailed breeds. We used SNP-based association analysis and haplotype-based mapping in 362 genotyped (Illumina OvineSNP50) and phenotyped Merinolandschaf lambs. Genome-wide significant regions were capture sequenced in 48 lambs and comparatively analyzed in various long and short-tailed sheep breeds and wild sheep subspecies. Here we show a SNP located in the first exon of HOXB13 and a SINE element located in the promotor of HOXB13 as promising candidates. These results enable more precise breeding towards shorter tails, improve animal welfare by amplification of ancestral alleles and contribute to a better understanding of differential embryonic development.
Docking the tails of lambs in long-tailed sheep breeds is a common practice worldwide. But this practice is associated with pain. Breeding for a shorter tail could offer an alternative. Therefore, this study aimed to analyze the natural tail length variation in the Merinolandschaf and to identify causal alleles for the short tail phenotype segregating within long-tailed breeds. We used SNP-based association analysis and haplotype-based mapping in 362 genotyped (Illumina OvineSNP50) and phenotyped Merinolandschaf lambs. Genome-wide significant regions were capture sequenced in 48 lambs and comparatively analyzed in various long and short-tailed sheep breeds and wild sheep subspecies. Here we show a SNP located in the first exon of HOXB13 and a SINE element located in the promotor of HOXB13 as promising candidates. These results enable more precise breeding towards shorter tails, improve animal welfare by amplification of ancestral alleles and contribute to a better understanding of differential embryonic development.
ZusammenfassungEine Möglichkeit, das Kopieren von Schwänzen bei Schafen in der Zukunft zu vermeiden, stellt die Zucht auf Kurzschwänzigkeit dar. Dies erscheint vielversprechend, da die Urform der Hausschafe, der Mufflon, einen relativ kurzen schmalen Schwanz besitzt. Es kann folglich davon ausgegangen werden, dass längere Schwänze ein Resultat der Domestikation sind. Ältere Untersuchungen zur Heritabilität der Schwanzlänge beim Hausschaf konnten rasseabhängig Werte von 0,38 bis 0,77 nachweisen. Bei der Zucht auf Kurzschwänzigkeit muss jedoch darauf geachtet werden, dass keine Missbildungen der Wirbelsäule und benachbarter Strukturen auftreten. Bis in diesem Bereich ein Zuchtfortschritt erreicht ist, können durch Managementmaßnahmen die negativen Auswirkungen länger bewollter Schwänze (z. B. Myiasisbefall, Dermatitis) gemindert werden. Dazu gehören die Vermeidung von Durchfällen durch eine ausgewogene wiederkäuergerechte Fütterung, ein betriebsspezifisch angepasstes nachhaltiges Parasitenmanagementprogramm und die gezielte Schur unkupierter Schwänze.
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Um eine gezielte Zucht auf Kurzschwänzigkeit zu etablieren, müssen initial geeignete Verfahren gefunden werden, welche eine Phänotypisierung des Schafschwanzes über die Schwanzlänge hinaus ermöglichen. In dieser Studie wurden neben der Messung von Körpermaßen erstmals weiterführende Untersuchungen wie die Ultrasonografie und die Radiologie an der kaudalen Wirbelsäule von Schafen durchgeführt. Ziel dieser Arbeit war es, die physiologische Variation der Schwanzlängen und -wirbel innerhalb einer Merinolandschafpopulation zu analysieren. Außerdem sollte der Einsatz der sonografischen Grauwertanalyse und Perfusionsmessung am Schafschwanz validiert werden. Material und Methode Bei 256 Merinolandschaflämmern wurden am ersten oder zweiten Lebenstag die Schwanzlänge und der Schwanzumfang in Zentimetern gemessen. Im Alter von 14 Wochen wurde die kaudale Wirbelsäule dieser Tiere röntgenologisch untersucht. Bei einem Teil der Tiere wurde außerdem eine sonografische Graustufenanalyse und die Messung der Perfusionsgeschwindigkeit der Arteria caudalis mediana durchgeführt. Ergebnisse Die getestete Messmethode zeigte einen Standardfehler von 0,08 cm und einen Variationskoeffizienten von 0,23% für die Schwanzlänge bzw. 0,78% für den Schwanzumfang. Die Tiere wiesen eine mittlere Schwanzlänge von 22,5±2,32 cm und einen mittleren Schwanzumfang von 6,53±0,49 cm auf. Die mittlere Schwanzwirbelanzahl dieser Population betrug 20,4±1,6. Der Einsatz einer mobilen Röntgenanlage eignet sich sehr gut dazu, die kaudale Wirbelsäule bei Schafen darzustellen. Es konnte gezeigt werden, dass die Arteria caudalis mediana sich für die Messung der Perfusionsgeschwindigkeit (cm/s) darstellen lässt und auch die sonografische Graustufenanalyse eine gute Durchführbarkeit aufwies. Der mittlere Grauwert beträgt 19,74±4,5 und der Modalwert für die meist aufgefundenen Grauwertpixel 191,53±120,2. Die mittlere Perfusionsgeschwindigkeit für die Arteria caudalis mediana beträgt 5,83±3,04 cm/s. Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen, dass die getesteten Methoden gut für die Charakterisierung des Schafschwanzes geeignet sind. Zum ersten Mal konnten Grauwerte für das Schwanzgewebe und die Perfusionsgeschwindigkeit der Arteria caudalis mediana ermittelt werden.
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