Fluorosmectite, [M0.5]zwi[Mg2.5Li0.5]okt[Si4]tetO10F2 (M = Na, K, Rb, Cs), wurden über eine Schmelzsynthese in gasdicht verschweißten Mo‐Tiegeln dargestellt. Bei gleichbleibender, im Bereich der Smectite liegender, Schichtladung von x = 0.5 nimmt sowohl die Kristallitgröße als auch die Stapelordnung mit größer werdendem Zwischenschichtkation zu. Während beim mikrokristallinen Na‐Hectorit sowohl Rotations‐ (n120° und n60°) als auch Translationsfehlordnung (±0.145b) vorliegt, findet man für K‐Hectorit dagegen nur noch ±b/3 Translationsfehlordnung. Rb‐ und Cs‐Hectorit zeigen schließlich ein normales Bragg‐Beugungsmuster. Mit Cäsium als Zwischenschichtkation kann man vollkommen geordnete und sogar einkristalline Hectorite herstellen, die keinerlei diffuse Streuung mehr zeigen und eine Einkristallstrukturanalyse erlauben (monoklin, 1M—Polytyp, C2/m, a = 5.2401(10)Å, b = 9.0942(10) Å, c = 10.7971(10)Å, β = 99.21 (2)°, V = 507.90(12) Å3, Z = 2). Diese 3D geordneten Smectite besitzen immer noch eine ausreichende intrakristalline Reaktivität, die einen schnellen und vollständigen Austausch gegen Organokationen erlaubt.