Bei Korrosionsversuchen mit Reineisen oder St 33 – 1 (unlegiert, unberuhigt) und Al 99,9 oder Al‐Mg 1,5 in wäßrigen Lösungen von 130 g/lNH3 + 80 g/lCO2 be 60°C wurden 2 neue Korrosionsprodukte entdeckt. Bei Stahl 33–l (Reineisen) (NH4)2Fe2(OH)4(CO3)2 · H2O und bei Al 99,9 (Al‐Mg 1,5) NH4Fe2(HO)4(Co3)2 · H2O. Beide Verbindungen wurden auch synthetisiert und an Hand von Röntgenogrammen, IR‐Spektren, Thermogrammen und chemischer Analyse mit Literaturwerten verglichen, Für NH4Al(OH)4CO3 · H2O wurde die Elementarzelle berechnet, die je nach Herstellungsart leicht variiert. Typisch für das Korrosionsprodukt ist a = 6,64 Å; b = 11,99 Å; c = 5,76 Å, orthorhombisch, Aspekt C*c*, order a = 13,29 Å; c* = 11,99 Å hexagonal (pseudohexagonal?). Die gemessene Dichte ist 2,03g · cm−3, die berechnete 2,29g · cm−3 für z = 4. Das Infrarotspektrum wurde zum Teil neu zugeordnet. Zwischen Aluminiummetall und NH4Al(OH)2CO3 · H2O sind Epitaxiebeziehungen möglich, die im Verhältnis zu Stahl besseren Korrosionswiderstand in der Prüflösung erklären könnten.