Es bleibt zu ktaren, ob die Reaktion stufenweise unter intermediarer Bildung von Vinylessigsaiure oder durch gleichzeitige radikalische Addition von 2 Mol Essigsaure an Acetylen verlauft. In diesem Zusammenhang ist die Beobachtung interessant, daR man Adipinsaure auch erhalt, wenn man Vinylessigsaure in Gegenwart von Di-tert.-butylperoxid mit einem groRen UberschuB kochender Essigsaure umsetzt.Dihydroseselin ( 3 b) [21 wurde bisher aus Osthenol oder bei der Atherspaltung des Osthols 131 (zweistufige Synthese: 3,7 % Ausbeute) durch Cyclisierung erhalten. Aus Phenyllithium und Resorcindimethylather wurde 2-Lithiumresorcindimethykther bereitet [41, der rnit y,y-Dimethylallylbromid zum bisher nicht beschriebenen 2-(y,y-DimethylalIy1)-resorcindimethylather ( I ) , farblose Fliissigkeit, Kp = 101 OC/O,55 Torr, n'," = 1,5320, 98 % Ausbeute, umgesetzt wurde. Bei Atherspaltung durch 5-stiindiges Erhitzen mit Pyrimidiniumchlorid auf 210-220 "C wurde 2,2-Dimethyl-5-hydroxychroman ' $Dihydro-P-tubanol) (2) in Form gelblicher Nadeln, F p = 120-122°C aus Benzin, Kp = 80-100°C, 74 % Ausbeute, erhalten. Dieses Verfahren ist eine neue, einfache Synthese fur (2), das bisher nur aus 5-Methoxycumarin in funfstufiger Synthese (15-36 % Ausbeute; 1,9-4,6 % Gesamtausbeute) oder aus 2-Prenyldihydroresorcin in maljiger Ausbeute dargestellt werden konnte.+ Beim (Ja), R = CH3 (3b), R = H Stehen mit der gleichen Molmenge Acetessigester im vierfachen Volumen konz. H2S04 bei Zimmertemperatur (24 Std.) oder beim Erhitzen rnit Apfelsaure/konz. HzSO4 (bis zum Ende der Gasentwicklung, Molverhaltnis (2) : Apfelsaure: H2SO4 = 1 :1:15) reagiert (2) zu 4-Methyl-3',4'dihydroseselin (34, Nddeln, Fp = 164,5-165 "C aus Isopropanol/Wasser, ca. 60 % Ausbeute, bzw. 3',4'-Dihydroseselin (3b), Fp = 104-105 "C aus Petrolather, ca. 50 % Ausbeute. Bis heute wird angenommen, dalj das N-Methyl-spiro-[3H-naphth0[2,1-b]pyran-3,2'-(1,2-dihydrochinolin)] (3) nur in einer intramolekular ionisierten Form als ,,Spirain" isoliert werden kann 111. Wir fanden nun, daR man die genannte Verbindung als Spiran erhalt, wenn man Chinaldin und 2-Hydroxynaphthaldehyd mit wasserfreiem ZnClz 1,5 Std. auf I50 O C erhitzt und die entstandene Verbindung ( I ) in athanolischer Suspension mit Dimethylsulfat methyliert. Das so erhaltene l-Methyl-2-(2-(2-hydroxynaphthy1)vinyI)-chinolinium-methylsulfat (2) laljt sich mit einem basischen Ionenaustauscher (Merck 111) in CH30H zum Spiran (3) cyclisieren. Die Ausbeute, bczogen auf ( I ) , betragt ca. 80 %. (3) (4) Die Verbindung (3) [gelbe Nadeln aus CH,OH, Fp = 205 bis 206OCI wird durch SBuren in die (2) entsprechenden Salze iibergefiihrt, die sich auf dem angegebenen Weg wieder in (3) umwandeln lassen. Das 1R-Spektrum von (3) zeigt die fur Spiropyrane typische C,,,i,o-O-Valenzschwingung [2J urn 970 cm-1, die in den IR-Spektren von (2) und (4) fehlt. Die Verbindung (3) ist damit unseres Wissens das erste Spiropyran des Chinolins. Keten-N,N-acetale (1) und Keten-0,N-acetale (2) mit pstandigem Wdsserstoffatom geben rnit Verbindungen, die ein elekt...