Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Ziel der Studie war es, im Rahmen einer Online-Umfrage für Mops-Besitzer das Vorkommen und die Wahrnehmung für das durch die Zucht bedingte brachyzephale obstruktive Atemwegssyndrom (BOAS) zu ermitteln.
Material und Methoden Es wurde ein digitaler Fragebogen für Besitzer zur Verbreitung und Beantwortung über soziale Medien erstellt und ausgewertet.
Ergebnisse Insgesamt wurde der Fragebogen von 1220 Mops-Besitzern beantwortet. 1073 Hunde waren nicht operiert. Laut der Besitzer zeigen 32 % (344/1073) der Tiere, bei denen bisher keine OP zur Erweiterung der Atemwege durchgeführt wurde, in Ruhe „leichte“ und 3 % (34/1073) „deutliche“ Atemgeräusche. Die wahrgenommenen Atemgeräusche wurden von 86 % (326/378) der Besitzer als „normal, rassetyptisch“ und von 14 % (51/378) als „Erkrankung“ klassifiziert. 20 % (210/1073) der Tiere scheinen bei körperlichen Belastung nach kurzer Zeit „etwas“ und 5 % (57/1073) scheinen „häufig müde und schnell außer Atem“ zu sein. 24 % (245/1220) aller Tiere leiden u. a. an Augen-, 10 % (122/1220) an Haut- und 11 % (134/1220) an Wirbelsäulenerkrankungen.
Schlussfolgerung Aus der Umfrage wird deutlich, dass mehr als die Hälfte der Mopsbesitzer bei ihren Tieren klinische Anzeichen von BOAS und/oder weiteren rassespezifischen Erkrankungen wahrnehmen, ein Großteil diese aber als unproblematisch ansieht.
Klinische Relevanz Daraus ergibt sich, dass die mit der Brachyzephalie einhergehenden, klinischen Einschränkungen der Tiere häufig nicht als Erkrankung wahrgenommen und unterschätzt werden.