Veränderungen auf der Ebene der Textsorten daraus resultieren. Beispielsweise bieten Spitäler online schriftliche Konsultationen an, was einen Transfer von einer ursprünglich eher mündlichen Textsorte hin in den schriftlichen Bereich bedeutet. Vernetzte Mediennutzung erfordert also von den Nutzern einen flexiblen Umgang mit vertrauten und mit neuartigen Text(sort)en. Es entstehen nicht nur neue "Sorten" und "Muster", sondern auch neue, gewandelte diskursive Einheiten und Netze (Tannen/Trester 2011). Unter anderem wird dieser Prozess durch neuartige Kommunikationsbedingungen beschleunigt: Texte, bzw. diskursive Einheiten, ziehen sich innerhalb einer Textsorte über unterschiedliche Kommunikationskanäle, z. B. parallele Telefon-bzw. Skypegespräche kombiniert mit Chats. Dabei spielt die Kombination verschiedener Codesysteme (stehende und bewegte Bilder, Ton, Olfaktorisches etc.) eine zunehmend wichtige Rolle (Stöckl 2004;Bucher 2010; Steinseifer 2011).Die Komplexität der Wandelprozesse in der gegenwärtigen Entwicklung liegt unter anderem darin, dass sie sich in vielen Fällen nicht mehr innerhalb von Mediengattungsgrenzen vollziehen, sondern im Kontext konvergenter Medienentwicklungen. Die "traditionelle" Her-