Die Bedeutung des Kalis in dem Feldspat der finnlandischen Granite fur Diingungszwecke liegt besonders hei dem z. T. leicht verwitternden, in gewissen Teilen des Landes viel verbreiteten ,,Rapakivi"' an der Hand. Ileshalb kann das Ausarbeiten 'son Methoden, wodurch der Kaligehalt dieses Materials bzw. des ebenfalls ziemlich alIgemeinen und an Orthoklas reichen P e g m a t i tg r a n i t e s ausgelost werden kounte, als eine der wichtigsten Aufgaben der Industrie des hauptsachlich den Ackerbau treibenden Landes bezeichnet werden.2 Wahrend der Ackerboden kaliarm ist, sind sehr bedeutende Kalimengen in dem den Tonen dicht angrenzenden Berggrunde, allerdings in unlijslicher Form als Dqpelsilikate vorhanden. Eine gewisse Rolle wurde gleichzeitig auch das Nutzbarmachen der allerdings viel kleineren, aber immerhin nicht unbedeutenden Phosphatmenge spielen, die auch in dem Feldspat, obwohl in sehr schwer loslicher Form, vorkommt. Seit 3 Jahren sind Versuche iiber die event. Realisierbarkeit dieser Gedanken in meinem Laboratorium im Gang gewesen, woran sich die Herren Studenteu L. LOKKA, E. A. LAHENIUS sowie Magister Phil. E. MLimmN beteiligten. Obwohl diese Versuche bei weitem nicht beendigt waren, hatte mich schon vor einem Jahr das Hervortreten eines norwegischen Patentes von 0. N. WITT und G. JEBSEN~ Enter diesem Namen wird bekanntlich ein jungerer Granit bzw. Granitporphyr bezeichnet, der die grofsen gelbbraunen Orthoklasknollen von einer diinnen Oligoklaszone umgeben enthtilt. Letzteres Mineral ist iiberhaupt leicht verwitternd, wodnrch gauze Gebirgshiigel, besonders an der Nordseite hm, zu einem groben GeroI1 zerfallen kiinnen, worin die grorsen Orthoklasknollen bei weitem UberIViegen und sehr leicht von der Grundmasse mechanisch geschieden werden konnen. * Aritrittsvorleaung zur Profeasur dcr Chemie an der Universitiit IIehingfors, irn Februar 1909. Christians, referiert in Chem. Zeitg., Nr. 139 (1910), 570. Gewinnung des in Feldspatmineralien enthaltenden Kaliums. Eingereiht den 19. Dez. 1910 und publiziert als Nr. 3 des Bandes 72 h m z. p~a k t. Chern. 74 (1858), 129. Jahresber. d. Chem. 1%6, 647. Jaltresber. d. Chem. 1663, 142. von Bidrag till ktinnedom om Finlands natur och folk (1910). Jahresbcr. f. Agrikulturcbemie; die Originalarbeit findet sich in der Journ. d'agriculture 'pratique, 1861, 11, 508. Jabresber. f. Agrikulturchemie, 1870-181'2 I, 22. Journ. russ. phys.-chem. Qes. 16 (1883), 414; Ber. deutsch. ckem. Qes.,