EAus dem Vergleich der Osazonhildungsgeschwindigkeiten von 2-Hydroxy-cyclohexanon-(I)phenylhydrazon (1 a) und einer Reihe von Derivaten sowie der ldentifizierung von Zwischenprodukten wird geschlossen, dalj a-Hydroxy-hydrazone bei der Osazonbildung in die zwei Richtungen 1 i 3 und 1 + 5 eliminieren. 2-Hydroxy-cyclohexanon-( I)-methylphenylhydrazon (lc) bildet rascher Osazon als das nicht methylierte Produkt l a . Dem entspricht die wesentlich raschere N-Methyl-anilin-Eliminierung aus 1 c im Vergleich zur Anilin-Eliminierung aus 1 a. Diesen Befund zeigt auch Glucose-methylphenylosazon im Vergleich zu Glucosephenylosazon. Dies diirfte ein wesentlicher Grund dafiir sein, daR Alkazone aus Kohlenhydraten bisher nur rnit N-Methyl-N-phenyl-hydrazin und nicht mit Phenylhydrazin erhalten werden konnten.Wie wir kiirzlich zeigten, eliminieren a-Hydroxy-phenylhydrazone sowohl im sauren wie im alkalischen Medium Anilinl. 2) (vgl. Schema). Offensichtlich 1st dies die Schlusselreaktion der Osazonbildung von a-Hydroxy-carbonyl-Verbindungen, und man sollte daher bei der Osazonbildung nicht von einer Oxydoreduktion sprechen. Je nach Reaktionsbedingungen kann 2a z. T. auch in die tautomere a-Phenylhydrazino-carbonyl-Verbindung ubergehen, die mit weiterem Phenylhydrazin zu 6 reagiert. (Vgl. hierzu I. c.').) Rascher als Glykolaldehyd-phenylhydrazon ergab Phenylhydrazino-acetaldehydphenylhydrazon das Osazon, was mit der experimentell beobachtbaren rascheren Anilin-Eliminierung aus 6 als aus 1 im Einklang steht 1). Da a-Acetoxy-bzw. cc-Halogen-carbonyl-Verbindungen (entspr. 1 e u n d l f ) mit Phenylhydrazin ebenfalls Osazon bilden 1 . 3 , 4 ) und bei entsprechenden Bedingungen a. P-ungesattigte Enazo-Verbindungen*. 5.6 9) bzw. a-Hydrazino-hydrazone 1 5 . 10) isoliert werden konnen, ist