UnerwÜnschte Platysmakontraktionen mit BeeintrÄchtigung der Unterlippenmimik kÖnnen sowohl im Rahmen von Synkinesien nach Fazialisrekonstruktionen als auch bei anderen fazialen Hyperkinesien auftreten. Um ihnen entgegenzuwirken, kann der Ramus colli nervi facialis durch selektive Neurektomie operativ ausgeschaltet werden. Wir berichten Über eine Patientin, bei der nach Akustikusneurinomoperation im Rahmen der mimischen Rehabilitation durch Hypoglossus-Fazialis-Anastomose (HFA) die selektive Neurektomie des Ramus colli prÄventiv bereits wÄhrend der HFA, also vor Eintreten der Synkinesien, durchgefÜhrt wurde, um eine Fehleinsprossung in das Platysma zu vermeiden. Bei einer weiteren Patientin mit einer orofazialen Dystonie (Meige-Syndrom) fÜhrte die selektive Neurektomie nicht zum vÖlligen Sistieren der Hyperkinesie, so dass zusÄtzlich eine operative Platysmareduktion erfolgte. Unsere Patienten zeigen, dass es mÖglich ist, die selektive Neurektomie des Ramus colli auch gleichzeitig mit der Nervenrekonstruktion durchzufÜhren, um stÖrenden Platysmabewegungen erfolgreich vorzubeugen. Sollten trotz durchgefÜhrter selektiver Neurektomie unerwÜnschte synkinetische Platysmabewegungen in gewissem Umfang weiterbestehen, kann eine Reduktion des Platysmas erwogen werden.