In der organischen Synthesechemie werden Monometallspezies wie Organolithiumverbindungen seit langem für Deprotonierungsreaktionen genutzt. In den letzten Jahren ist mit den 'at‐Komplexen eine neue Klasse von Metallierungsreagentien hinzugetreten, die das Syntheserepertoire metallorganischer Spezies ergänzt. Dank eines frei wählbaren Metallzentrums (Magnesium, Zink oder Aluminium), frei wählbarer Liganden (in Art und Anzahl) und eines frei wählbaren sekundären Metallzentrums (eines Alkalimetalls wie Lithium oder Natrium) sind 'at‐Komplexe äußerst vielseitige basische Reagentien, deren synergetische Reaktionsweisen mit den homometallischen Magnesium‐, Zink‐ oder Aluminiumverbindungen nicht beobachtet werden. Deprotonierungen mit metallorganischen 'at‐Komplexen haben neue Perspektiven in der organischen Chemie eröffnet, mit ungewöhnlichen Reaktivitäten und manchmal unvorhergesehenen Regioselektivitäten.