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Die Kenntnis derjenigen Mikroorganismen, die unter Bildung yon strahlenfSrmigen Drusen im menschlichen oder~ tierischen K6rper auL treten und echte Verzweigung ihrer F~den erkennen lassen, ist trotz der zahlreichen darfiber vorhandenen Literatur noch immer sehr unklar. Im allgemeinen herrscht die Ansicht vor, da~ Drusenbildung den sogenannten Actinomyceten zukomme, w~hrend andere Arten, wenngleich sie auch durch echte Verzweigung gekennzeichnet sind (z. B. Streptotrichccn), diese Eigenschaft nicht aufweisen sollem Nun hat schon O. Lubarsch 1899 nachgewiesen, dag die ,Actinomycesform unter bestimmten Bedingungen ciner gro•en Reihe yon Pilzen zukomme, die in die Gruppe der Streptotricheen hineingeh6ren", und Feistmantel konnte in den Lungen mit Streptothrix farcinica intravenSs geimpfter Meerschweinchen Drusen-und Keulenbildung bcobachten. Es scheint demnach dieses Unterscheidungsmerkmal nicht Ifir alle Fi~lle Giiltigkeit zu haben.Wir wollen ira folgenden Ms ,,Strahlenpilze" eine Gruppe yon Mikroorganismen bezeichnen, deren Genotypus durch folgende, Ab~nderungen nicht unterliegenden Eigenschaften gekennzeichnet werden sol]:1. F~den yon Bakteriendicke mit echter Verzweigung; 2. Gramfestigkeit; 3. keine Triibung in fliissigen Ni~hrbSden; 4. keine Bildung yon Endosporen.Dergestalt gekennzeichnete Gruppe yon Mikrodrganismen nennt Petruschky Trichomyceten. Als Un~erabteilung unterscheidet er Actinomyceten und Streptotricheen, yon denen die ersteren ,,durch die yon ihnen allein gebildeten Strahlenkranzformen im lebenden KSrper" 1) Unser Kollege Dr. A1/red Grubauer ist im Alter yon fast 30 Jahren am 20. VII. 1924 naeh quMv611em Leiden einem malignen Blastom erlegen. Obwohl offenbar schon seit Monaten krank, hat er mit grSffter Hingabe noch im Winter 1923--1924 an versehiedenen Au{gaben mit aller Hingabe gearbeitet; vorliegender Aufsatz land sieh druekfertig in seinem NachlM3; er zeugt yon dem Ernst und der Unermtidlichkeit seines der Wissenschaft zu friih entrissenen Verfassers, dessert wir wehmiitig gedenken.Gg. B. aruber.
Die Kenntnis derjenigen Mikroorganismen, die unter Bildung yon strahlenfSrmigen Drusen im menschlichen oder~ tierischen K6rper auL treten und echte Verzweigung ihrer F~den erkennen lassen, ist trotz der zahlreichen darfiber vorhandenen Literatur noch immer sehr unklar. Im allgemeinen herrscht die Ansicht vor, da~ Drusenbildung den sogenannten Actinomyceten zukomme, w~hrend andere Arten, wenngleich sie auch durch echte Verzweigung gekennzeichnet sind (z. B. Streptotrichccn), diese Eigenschaft nicht aufweisen sollem Nun hat schon O. Lubarsch 1899 nachgewiesen, dag die ,Actinomycesform unter bestimmten Bedingungen ciner gro•en Reihe yon Pilzen zukomme, die in die Gruppe der Streptotricheen hineingeh6ren", und Feistmantel konnte in den Lungen mit Streptothrix farcinica intravenSs geimpfter Meerschweinchen Drusen-und Keulenbildung bcobachten. Es scheint demnach dieses Unterscheidungsmerkmal nicht Ifir alle Fi~lle Giiltigkeit zu haben.Wir wollen ira folgenden Ms ,,Strahlenpilze" eine Gruppe yon Mikroorganismen bezeichnen, deren Genotypus durch folgende, Ab~nderungen nicht unterliegenden Eigenschaften gekennzeichnet werden sol]:1. F~den yon Bakteriendicke mit echter Verzweigung; 2. Gramfestigkeit; 3. keine Triibung in fliissigen Ni~hrbSden; 4. keine Bildung yon Endosporen.Dergestalt gekennzeichnete Gruppe yon Mikrodrganismen nennt Petruschky Trichomyceten. Als Un~erabteilung unterscheidet er Actinomyceten und Streptotricheen, yon denen die ersteren ,,durch die yon ihnen allein gebildeten Strahlenkranzformen im lebenden KSrper" 1) Unser Kollege Dr. A1/red Grubauer ist im Alter yon fast 30 Jahren am 20. VII. 1924 naeh quMv611em Leiden einem malignen Blastom erlegen. Obwohl offenbar schon seit Monaten krank, hat er mit grSffter Hingabe noch im Winter 1923--1924 an versehiedenen Au{gaben mit aller Hingabe gearbeitet; vorliegender Aufsatz land sieh druekfertig in seinem NachlM3; er zeugt yon dem Ernst und der Unermtidlichkeit seines der Wissenschaft zu friih entrissenen Verfassers, dessert wir wehmiitig gedenken.Gg. B. aruber.
Der Name Streptothrix wurde im Jahre 1839 von Corda als Gattungsname fiir hShere Schimmelpilze aus der ]=[yphomyceteniamilie 4er ])ematiaeeen gew~hlt. Wie aus der beigegebenen Abbildung in der Prachtflora fiir Schimmelprize (Prag 1839) hervorgeht, hat man es bei der ,,Streptothrix fusca Corda" zweifellos mit einem hSheren Schimmelpilz zu tun, aus dessen Mycel sich baumartig verzweigte, aufrechte Hyphen erheben (Sauvageau und Radais, Laehner-Sandoval, Rullmann 1914). 1874 hat jedoch der Botaniker Ferd. Cohn den Namen Streptothrix im Gegensatz zu den gr6beren Schimmelpilzen fiir die zuerst yon Gr~fe in den Tr~nenkanMchen gefundenen, fMschlich fiir Favus gehaltenen, yon Waldeyer mit Leptothrix buccalis benannten, haarfeinen Fadenpilze vorgeschlagen. Seit Ferd. Cohn hat sich nun der Name Streptothrix in der medizinischen IAteratur eingebiirgel~ fiir zahlreiche haarfeine Schimmelpilze mit eehten Verzweigungen, die er der Pilzgruppe mit unechten Verzweigungen, der Kladothrixgruppe, gegeniibersteUt. Unter echten Verzweigungen versteht der ]3otaniker jede Abzweigung yon Seiten~sten yon einem Hauptstamm, gleichviel, ob der Hauptstamm selbst weitergeht und einseitig oder doppelseitig Zweige h6herer Ordnung abgibt oder ob sich der Hauptstamm in zwei gleichwertige J~ste h6herer Ordnung gabelt. Nach H. C. Plaut ist ein wesentliches Merkmal der eehten Verzweigung das Feh~en der Septen an den Abgangsstellen der Zweige. Unter falschen Verzweigungen versteht man nach Ferd. Cohn Fortsetzung des Fadenwachstums nach einer anderen Richtung, bedingt dutch Sprengung der zu eng gewordenen Hiille, wobei sich zwei Zellelementc gegeneinander versehieben, jedoch miteinander noch in 6rtlichem Zusammenhange weiter waehsen. Nach dem Vorgange yon Ferd. Cohn haben nun sp~terhin viele Autoren auch die bei dem klinisch wolff charakterisierten Krankheitsbild der Aktino
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