ZusammenfassungPatienten mit spastischer Bewegungsstörung (SMD) erhalten
überproportional häufig keine leitliniengerechte Therapie. Daten
der Gesundheitsforen Leipzig zur Prävalenz und Verordnung von
Therapiemaßnahmen bei Patienten mit SMD (ICD-10) wurden mit den
Verordnungen der von der Fachgesellschaft empfohlenen First-line-Medikation
verglichen, um weitere Einblicke in die Versorgungsrealität von
Patienten mit SMD zu erhalten. Es zeigte sich, dass innerhalb der deutschen
GKV-Population jährlich über 700.000 Menschen (bzw. 830 je
100.000 Einwohner) mit einer SMD-Diagnose kodiert werden und es damit deutlich
mehr Betroffene gibt, als zuvor berichtet. Von diesen erhält nur etwa
1% der Patienten eine leitliniengerechte medikamentöse
Therapie.