Vom Arbeiterkind Zur Professur 2020
DOI: 10.1515/9783839447789-001
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Vom Arbeiterkind zur Professur

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“…Der Fokus auf den Produktionszusammenhang ethnografischer Forschungen allerdings erinnert zugleich an ein zentrales Moment, das häufig in akademischen Debatten in den Hintergrund gerät: So politisch, so klassenkämpferisch, so antihegemonial und so erfahrungsgeleitet ethnografisches Forschen zu Klassendynamiken auch sein mag, so ist dessen Produktion doch zumeist kontextualisiert im institutionellen Gewebe der Universität, die selbst auf grundlegend hierarchischen und ungleichheitserzeugenden Strukturen fußt und neoliberalen Grundsätzen der Meritokratie und Verwettbewerblichung folgt, die sich auch auf die Art und Weise, in der über Klasse geforscht und persönlich gesprochen werden kann, auswirkt (Reuter et al 2020;Gutekunst & Rau 2023).…”
Section: Klasse Zwischen Strukturalismus Und Kulturalismusunclassified
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“…Der Fokus auf den Produktionszusammenhang ethnografischer Forschungen allerdings erinnert zugleich an ein zentrales Moment, das häufig in akademischen Debatten in den Hintergrund gerät: So politisch, so klassenkämpferisch, so antihegemonial und so erfahrungsgeleitet ethnografisches Forschen zu Klassendynamiken auch sein mag, so ist dessen Produktion doch zumeist kontextualisiert im institutionellen Gewebe der Universität, die selbst auf grundlegend hierarchischen und ungleichheitserzeugenden Strukturen fußt und neoliberalen Grundsätzen der Meritokratie und Verwettbewerblichung folgt, die sich auch auf die Art und Weise, in der über Klasse geforscht und persönlich gesprochen werden kann, auswirkt (Reuter et al 2020;Gutekunst & Rau 2023).…”
Section: Klasse Zwischen Strukturalismus Und Kulturalismusunclassified
“…Die Betonung der eigenen Klasse kann mit Rolf Lindner deshalb auch als eine reflexive Widerstandsstrategie verstanden werden, denn im "wissenschaftlichen Diskurs zielt diese Kategorie nicht nur auf eine vernachlässigte analytische Dimension, sondern meint auch eine Kritik am akademischen System der Zeit, das Lebenserfahrung als Wissensressource systematisch ignoriert" (Lindner 2001: 25). Dass in den vergangenen Jahren in mehreren Sammelbänden und Anthologien verstärkt über die Erfahrung von Klassendifferenzen im akademischen System publiziert wurde (Altieri & Hüttner 2020;Reuter et al 2020, Stamm 2019Lange-Vester & Sander 2016), kann durch diese Brille gleichsam als Versuch gedeutet werden, Kollektivität in befremdlichen und befremdenden Strukturen herzustellen und eine Gegenposition zu hegemonialen Leitbildern universitärer Kulturen zum Ausdruck zu bringen. In seiner wegweisenden ethnografischen Studie Learning to Labour.…”
Section: Academia Als Machtvoller Ort Der Wissensproduktionunclassified
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“…Fragen nach impliziten Wissensbeständen, im Sinne von unbewussten (handlungsleitenden) Wahrnehmungs-, Denk-und Handlungsschemata bleiben in Rational-Choice-Modellen, genauso wie Erfahrungen durch die eigene Sozialisation, ausgespart (ebd.). Aus Sicht dieser Argumentation kann diskutiert werden, ob die Fokussierung auf Kompetenzunterschiede (als Resultat divergenter Ressourcen im Elternhaus) sowie herkunftsspezifische und unterschiedliche individuelle Entscheidungen ausreichen, ungleichen Bildungserfolg zu erklären, oder ob dies Gefahr läuft, den Blick auf Dynamiken und Mechanismen zu versperren, die innerhalb gesellschaftlicher Institutionen selbst ungleichheitsfördernd sind (Möller et al 2020). Emmerich und Hormel (2015, S. 228) Aus der Perspektive der bisherigen Argumentation lässt sich danach fragen, wieso in der empirischen Bildungsforschung eine starke Fokussierung auf Rational-Choice Ansätze zu beobachten ist (Maaz 2006;Baumert, Maaz & Trautwein 2009;Solga & Becker 2012;Thiersch 2014;Becker & Lauterbach 2016;Blossfeld et al 2019;Wimmer & Oberwimmer 2021).…”
Section: Zwischenfazit Und Reflexionen Für Den Eigenen Forschungszugangunclassified