Vorläufiges Abstract:
Zunächst werde ich die zentralen Begriffe beziehungsweise Konzepte klären, die das Thema des Textes ausmachen: Ich stelle in aller Kürze die wichtigsten Charakteristika von DBR vor (Abschnitt 2.1) und beleuchte knapp Herkunft und Bedeutung des Begriffs Standard in der Wissenschaft (Abschnitt 2.2). Daran anschließend werden typische wissenschaftliche Standards erörtert, die ihre Wurzeln im Ideal naturwissenschaftlichen Forschens haben, oft aber disziplinübergreifend eingefordert werden (Abschnitt 3.1). Das führt nicht selten dazu, dass der Diskurs um Standards implizit oder explizit einen Streit um (Definitions-)Macht beinhaltet; exemplarisch lässt sich das an der Qualitativen Sozialforschung zeigen (Abschnitt 3.2). Ein Ausweg aus der typischen Streitspirale könnte die Unterscheidung von zwei Ebenen für die Bestimmung von Standards sein: eine Ebene, auf der man die Wissenschaftlichkeit eines Forschungsansatzes generell feststellt (Abschnitt 4.1), und eine Ebene, auf der man sicherstellt, dass ein Forschungsansatz seiner Spezifität, im Falle von DBR dem Design, gerecht wird (Abschnitt 4.2). Auf beiden Ebenen werde ich einige Vorschläge für DBR zur Diskussion stellen. Dabei bleiben allerdings Spannungsmomenten nicht aus: einerseits zwischen Research und Design, den beiden Begriffen, die DBR konstituieren und die sich in den beiden Ebenen spiegeln (Abschnitt 5.1), andererseits zwischen einzelnen Standards unabhängig von ihrer Ebenen-Zugehörigkeit (Abschnitt 5.2). Ein kurzer Ausblick schließt den Beitrag ab (Abschnitt 6).