Zusammenfassung ! Hintergrund: Die Bereitschaft zur Einstellungsund Verhaltensänderung bildet eine wichtige Voraussetzung für die Bewältigung chronischer Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen. Durch die Stadien Absichtslosigkeit, Vorbereitung, Handlung und Aufrechterhaltung wird im Transtheoretischen Modell (TTM) die Verände-rungsbereitschaft beschrieben. Es wird die Frage geklärt, ob ein bedeutender positiver Zusammenhang zwischen der Bereitschaft zur Verhaltensund Einstellungsänderung und der Fähigkeit zur Schmerzbewältigung besteht. Methodik: Es wurden 147 Patienten einer rheumatologischen Rehabilitationsklinik im Hinblick auf ihre Veränderungsmotivation mit dem Freiburger Fragebogen -Stadien der Bewältigung chronischer Schmerzen (FF-STABS) -befragt. Dabei konnten die Daten von 134 Patienten in die Analyse einbezogen werden. Die behaviorale und kognitive Schmerzbewältigung sowie die psychische Beeinträchtigung wurden mit dem Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV) erhoben. Durch Varianzanalysen (SPSS-Prozedur GLM) wurden die Unterschiede der TTM-Stadien in Bezug auf die Schmerzbewäl-tigung und psychische Beeinträchtigung untersucht. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der multivariate Haupteffekt des Motivationsstadiums zeigt einen signifikanten Unterschied der Schmerzbewältigung für die vier Stadien des Transtheoretischen Modells (p = 0,003; F = 1,969). Patienten in einem höheren Motivationsstadium zeigen somit eine angemessene Schmerzbewältigung und eine geringere psychische Beeinträchtigung. Dies lässt sich ebenso für die Post-Hoc-Tests der Subskalen des FESV zeigen (z. B. Kompetenzerleben p = 0,001; F = 5,602).
Abstract! Background: Readiness to change their attitude and behaviour is an important precondition for an effective self-management of rheumatology patients with chronic pain. The stages: precomtemplation, preparation, action and maintenance of the transtheoretical model (TTM) describe the readiness to change behaviour. This study examines the question as to whether there is a significant positive relation between readiness to change attitude and behaviour and self-management of chronic pain. Methods: The German version of the Pain Stages of Change Questionnaires (PSOCQ), the FF-STABS and a questionnaire of coping with pain (FESV) were presented to 147 patients of a rehabilitation clinic. Data of 134 patients were used for the statistical analyses. Statistical analysis of variance (SPSS-procedure GLM) was used to analyse the relevance of the stages of change for the course of coping with chronic pain. Results and conclusions: The main effect of the multivariate analysis of variance shows significant differences between the four stages of change for the dimension "coping with chronic pain" (p = 0.000; F = 3.617). Patients with a higher motivation level show a higher coping ability and less psychological impairment. The post-hoc tests of the subscales of the FESV show significant differences between the different stages of change for coping with pain.