Hintergrund / Ziele: Sponsoring von ä rztlicher Fort-und Weiterbildung durch die Pharmaindustrie steht zunehmend in der Kritik. Diese Arbeit gibt eine Ü bersicht ü ber internationale Studien mit Schwerpunkt auf Einstellungen und Verhalten von Ä rzten zum Themengebiet. Methode: Systematische Literaturrecherche in PubMed f ü r die letzten 10 Jahre. Eingeschlossen wurden 22 englisch-und deutschsprachige Prim ä rstudien sowie eine Sekund ä rarbeit. Ergebnisse: Entgegen der Selbstwahrnehmung vieler Ä rzte beeinfl usst Pharmasponsoring ihre Eintellungen und ihr Verhalten. H ä ufi g kommen Mediziner schon w ä hrend ihres Studiums in Kontakt mit der Pharmaindustrie und betrachten w ä hrend ihrer weiteren Laufbahn Zuwendungen von der Industrie als Selbstverst ä ndlichkeit. Es gibt unterschiedliche Ans ä tze, um z. B. mit Schulungsma ß nahmen gegenzusteuern, wobei nur wenig aussagekr ä ftige Daten zu Eff ektivit ä t und Nachhaltigkeit vorliegen. Diskussion: Folgende Kernziele f ü r die Fortund Weiterbildung zeichnen sich ab: (1) Reduktion der Abh ä ngigkeit der Fort-und Weiterbildung von der Pharmaindustrie, wozu eine (selbst)kritische Ü berpr ü fung der bestehenden Finanzierungs-und Kostenstrukturen geh ö rt. (2) Wo Pharmasponsoring stattfi ndet, sollten verbindliche Regeln gelten. Hier steht die praktische Umsetzung bestehender Empfehlungen z. B. der Bundes ä rztekammer im Mittelpunkt. (3) Erh ö -hung der Sensibilit ä t und Kompetenz von Ä rzten im Umgang mit der Pharmaindustrie. Schulungsma ß nahmen sollten fr ü hzeitig (im Medizinstudium) einsetzen und kontinuirlich die Weiterund Fortbildung begleiten. Die Tauglichkeit von Schulungsma ß nahmen sollte unter Alltagsbedingungen ü berpr ü ft werden.
Abstract &Background: Pharmaceutical industry sponsored medical education has increasingly been criticized. This paper provides an overview of international studies focussing on physicians' behaviour and attitudes towards sponsored medical education. Methods: Systematic literature review (past 10 years, English and German). 22 primary studies, as well as one secondary study were included. Results: In contrast to many physicians`own perception, pharmaceutical industry sponsorship does aff ect their behaviour and their attitudes. Frequently, doctors-to-be already have contact to the pharmaceutical industry during their medical studies. In their later career they tend to take gifts from the pharmaceutical industry for granted. There are a range of diff erent educational approaches in order to go against this. However, data on their eff ectiveness and sustainability is scarce. Discussion: The following major targets for medical education have emerged: (1) Decreasing the dependency of medical education and training which implies a critical evaluation of existing funding and cost structures. (2) Where pharmaceutical industry sponsored medical education takes place, binding regulations should be used. This implies the implementation of already existing recommendations, e.g. of the German Medical Association. (3) Increasing the awarene...