Wo geht die Reise hin?

Abstract

Zusammenfassung. Die vorliegende Studie geht zwei Fragen nach: (1) Wie gestalten sich Verläufe der häufig vorkommenden Störungen der Aufmerksamkeit/Hyperaktivität-Impulsivität und der Sprachentwicklung vom Grundschulalter hin zum Sekundarschulalter? (2) Welche Variablen können diese Verläufe am besten vorhersagen? Zur Beantwortung der Fragen wurden Kinder, die im Alter von 6 bis 10 Jahren die Diagnose einer Sprachschwäche und/oder ADHS erhalten hatten, 5 Jahre später wieder einer umfangreichen und multiprofessionellen Untersuchungsreihe zugeführt. Basis der Analysen stellten Tests (Intelligenz, Sprache), Fragebogenverfahren (BRIEF, CBCL), Beobachtung und explorative Daten dar. Ausgehend von einer Stichprobe von 81 Kindern konnten 67% (n = 55) wieder untersucht werden. Für Sprachschwächen zeigte sich ein tendenziell positiveres Entwicklungsbild (bei 43% der Kinder wurde die Diagnose nicht erneut gestellt) als bei ADHS (stabile Diagnose bei 78%). Für beide Störungsbilder konnten auch Kinder beschrieben werden, deren Symptomatik erstmals im Sekundarschulalter auffällig wurde. Die Anzahl war wiederum für ADHS höher (23%), bei Sprachschwächen betraf diese Verschlechterung nur ein einziges Kind. Als potentielle Prädiktoren erwiesen sich neben der bereits gestellten Diagnose im Grundschulalter weiters das Vorliegen von internalisierenden Symptomen (ADHS) sowie das Geschlecht, die nonverbale Intelligenz und die Inanspruchnahme von logopädischer Therapie zwischen den Testzeitpunkten (Sprachschwäche).

On the influence of social problem behavior and prosocial behavior on the psychological stress experience of adolescents with below-average language comprehension at the start of school

“…The high comorbidity of attention and DLD is thought to be caused by problems in executive functions, particularly in verbal and non-verbal working memory as well as in action planning tasks and controlled behavioral inhibition. In a study by Schöfl et al (2017), a population of children with specific DLD of primary school age (n = 47) was examined in areas including language, executive functions and psychopathological symptoms and compared with a control group with no developmental problems (n = 53). In the children with DLD, 53% were found to have significantly more impairments in executive functions than in the control group (19%).…”