ZusammenfassungIn großen Teilen Europas, so auch in Deutschland und Österreich, boomt die Immobiliennachfrage. Immer häufiger wird Wohnraum aber nicht zum Wohnen, sondern als Anlage erworben. Neben institutionellen InvestorInnen kaufen zunehmend auch private AnlegerInnen, vor allem auf exponierten Märkten, die bislang schon einen Nachfrageüberhang aufwiesen. Wesentlich dazu beigetragen hat die Nullzinspolitik der EZB. Der Boom führt in vielen Städten zu Immobilienpreisblasen. Um das gestiegene Blasenrisiko abseits der Metropolen aufzeigen zu können, verwende ich am Beispiel der Stadt Salzburg ein Set aus vier Indikatoren: Die Leistbarkeit von Wohneigentum, die Rentabilität von Vermietungen, die Entwicklung der Fertigstellungen von Wohneinheiten sowie die Entwicklung der Wohnungsbaukredite. Mit diesen Indikatoren können regionale PlanerInnen und Politik Marktentwicklungen einschätzen und Preisblasen identifizieren. Sie zeigen für das Beispiel Salzburg eine deutliche regionale Überhitzung, welche auch durch die COVID-19-Pandemie nicht gestoppt wurde. Im Gegenteil haben die davon beeinflussten Nachfragemuster den aktuellen Boom sogar noch beflügelt. Beton ist mehr denn je „Gold“!