Die Härte von kupferlegiertem Walzblei für den Chemie‐Apparatebau wird durch weitere Legierungszusätze erhöht. Der im Hinblick auf Verarbeitbarkeit, Feinkörnigkeit, Gefügestabilität und Korrosionsbeständigkeit optimale Blei‐Feinkornwerkstoff PbCu0,042Sn0,05Pd0,03Se0,02 liegt in seiner Härte zwischen derjenigen von Kupferfeinblei DIN 1719 und Hartblei mit 4% Sb. Streckgrenze (0,2%‐Dehngrenze) und Zugfestigkeit der untersuchten Walzblei‐Werkstoffe nehmen innerhalb einer gewissen Streubreite linear mit der Härte zu. Das gilt auch für die Wechselfestigkeit. Die Kriechfestigkeit (1% Zeitdehngrenze und Zeitstandfestigkeit) nimmt gleichfalls mit der Härte zu, wobei sich diese Abhängigkeit aber mit zunehmender Prüftemperatur abschwächt und bei 110deg;C nur noch gering ist. Die durch geringe Zusätze von Silber (bis 0,01%) erzielbaren Verbesserungen der mechanischen Eigenschaften von kupferlegiertem Blei werden ausführlich diskutiert.