Zusammenfassung: Die Kreativbranche gilt für politische und wirtschaftliche Entscheidungsträ-ger als Zukunftsmarkt, trotzdem ist die soziale Lage der vorwiegend selbständigen Kreativen keinesfalls abgesichert. Gesundheitliche Belastungen sind für die "Klasse des Neuen" (Barbrook 2009) häufig Folgen von Termin und Zeitdruck, hohen Arbeitszeiten, finanziellen Engpässen und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen. Der folgende Artikel beantwortet die Frage, welche beeinflussbaren Faktoren gesundheitliche Beeinträchtigungen von Selbständigen in der Kreativwirtschaft reduzieren bzw. erhöhen. In arbeitsintensiven Phasen kurz abschalten können, Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit mit KollegInnen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Urlaub nehmen können und Spaß an der Arbeit sind die wirksamsten gesundheitsfördernden Strategien. Konflikte mit AuftraggeberInnen oder KollegInnen, das Ausblenden von Problemen und ein hoher Einkommensanteil vom größten Auftraggeber wirken sich negativ auf die Gesundheit von Selbständigen in der Kreativbranche aus. Der Artikel entstand im Rahmen des vom FWF finanzierten Projekts "Praktischer Umgang mit Ambivalenzen -Netzwerkpraktiken von Alleinselbständigen in der Kreativwirtschaft" und des postgradualen Lehrgangs SOQUA http://www.soqua.net. Der Autor bedankt sich bei Josef Hochgerner für die Betreuung der Abschlussarbeit.Abstract: For political and economic decision makers, the Creative Industries are a major future market. The social situation many of the mostly self-employed creative workers find themselves in, however, is far from secure. Financial problems, precarious employment conditions, long working hours and high burn-out rates are typical of this 'class of the new' (Barbrook 2009). This paper addresses the question of which variables that creative workers themselves have the power to influence have an impact on psychological health syndromes. It shows that compensation strategies such as 'brief periods of relaxation even during work intensive phases', the quality of creative workers' interpersonal relationships with peers and colleagues, 'being confident about one's abilities', enjoying work and 'taking holidays' have a positive impact on psychological health syndromes. Conversely, conflicts with colleagues or customers, turning a blind eye to problems and ÖZS 36 (2011) 3:69-80